"Die Situation macht mir Sorgen", sagte er in einem Interview mit der "NZZ" vom Montag. Laut einer globalen Umfrage von Adecco bei 8'000 Unternehmen litten 28 Prozent der Mitarbeitenden unter den Folgen der Corona-Krise. Und nur eine von zehn Führungskräften habe die Erwartungen bei der Unterstützung ihres Teams übertroffen.

Dass es im Zuge der Krise zu einer Verlagerung von Arbeitsplätzen ins billigere Ausland kommen wird, glaubt Deslarzes nicht. Seiner Ansicht nach könnte der Schweizer Vorteil künftig sogar grösser werden. Denn das Arbeiten von zu Hause aus sei hierzulande angenehmer als in vielen Grossstädten, wo Arbeitskräfte oft nur wenige Quadratmeter Wohnfläche zur Verfügung hätten.

Er geht aber davon aus, dass auch nach der Pandemie bis zur Hälfte der Büroarbeit im Home-Office ausgeübt und dass die Arbeitswelt auch sonst flexibler werde. "Der Nine-to-five-Job im Büro wird langsam verschwinden."

Für das Geschäft von Adecco zeigt er sich "verhalten optimistisch". "Im zurückliegenden Geschäftsjahr verzeichnete die Adecco-Gruppe einen Umsatzrückgang von 14 Prozent. Für das vierte Quartal resultierte nur noch ein Minus von 5 Prozent, und Anfang Jahr lag das weltweite Geschäft der Gruppe noch mit rund 2 Prozent im Minus. Das ist eine deutliche Verbesserung", so Deslarzes. Es sei allerdings noch zu früh, um daraus Prognosen abzuleiten.

(AWP)