Der Ausschuss für Humanarzneimittel (CHMP) der Europäischen Arzneimittel-Agentur EMA gab am Freitag laut einer Mitteilung eine positive Empfehlung für das Medikament mit dem Wirkstoff Vericiguat zur Behandlung einer bestimmten symptomatischen, chronischen Herzinsuffizienz bei Erwachsenen ab. Die finale Entscheidung der Europäischen Kommission werde in den kommenden Monaten erwartet, teilte Bayer mit. In den USA ist das Medikament bereits seit Januar zugelassen.

Das Mittel ist eine gemeinsame Entwicklung von Bayer und des Pharmakonzerns Merck & Co . Die US-Amerikaner besitzen die Vermarktungsrechte für die USA, Bayer für den Rest der Welt. Aktuell laufen zudem Zulassungsanträge in anderen Ländern, darunter Japan und China.

Die CHMP-Empfehlung basiert auf Studiendaten aus dem Frühjahr 2020. Diese hatten gezeigt, dass das Mittel bei Patienten mit sich verschlechternder chronischer Herzinsuffizienz das Risiko eines kardiovaskulären Todes oder einer Krankenhauseinweisung verringert im Vergleich zu einem Placebo in Kombination mit verfügbaren Medikamenten.

Bayer-Pharma-Chef Stefan Oelrich rechnet für Verquvo mit einem Jahresspitzenumsatz von rund einer Milliarde Euro. Bayer und Merck & Co teilen sich die Erlöse jeweils zur Hälfte. Der Markt für Herzmedikamente ist indes hart umkämpft.

(AWP)