So sei etwa das Geschäft mit der Gürtelroseimpfung Shingrix eingebrochen, weil derzeit in vielen Ländern die Corona-Impfungen Priorität hätten, teilte GlaxoSmithKline am Mittwoch in London mit. Die wegen der Abstandsregeln glimpflich verlaufene Erkältungssaison belastete zudem das Geschäft mit rezeptfreien Medikamenten.

Konzernweit brachen die Umsätze im ersten Jahresviertel um 18 Prozent auf rund 7,4 Milliarden britische Pfund (rund 8,5 Milliarden Euro) ein, wobei auch die starke heimische Währung belastete. Zu konstanten Wechselkursen betrug das Minus noch 15 Prozent. Analysten hatten mit höheren Erlösen gerechnet, zeigten sich jedoch vom um Sondereffekte bereinigten Gewinn je Aktie (EPS) überrascht. Diese Kennziffer war zwar um 39 Prozent auf knapp 23 Pence eingebrochen, die Experten hatten jedoch noch einen deutlicheren Rückgang befürchtet. An der Börse zog die Aktie auf die Nachrichten auf ein Tageshoch, zuletzt lag das Papier noch mit rund einem halben Prozent im Plus.

Für das Gesamtjahr bestätigte der Vorstand um Unternehmenschefin Emma Walmsley seine Ziele. Demnach wird 2021 ein Rückgang beim bereinigten EPS im mittleren bis hohen einstelligen Prozentbereich erwartet. 2022 will der Konzern dann Erlöse und Margen deutlich steigern. Dabei setzt der Vorstand auch auf Fortschritte bei den Corona-Impfungen, wodurch die Gesundheitssysteme ab dem zweiten Halbjahr wieder zu mehr Normalität zurückfinden sollten. Auch das eigene Impfgeschäft, insbesondere mit Shingrix, sollte im zweiten Halbjahr wieder deutlich anziehen, hiess es weiter.

(AWP)