Die Privatbank Julius Bär hat in den ersten vier Monaten 2018 die verwalteten Vermögen auf 401 Milliarden Franken gegenüber 388 Milliarden per Ende 2017 erhöht und damit erstmals die Marke von 400 Milliarden überschritten. Das Wachstum war auf anhaltende Neugeldzuflüsse aber auch auf den festeren US-Dollar zurückzuführen. Zudem verzeichnete der Vermögensverwalter auch eine Zunahme der Kundenaktivitäten.

Die Netto-Neugeldzuflüsse zum Vermögensverwalter beliefen sich annualisiert auf "über 5 Prozent" und bewegten sich damit innerhalb der eigenen Zielbandbreite von 4-6 Prozent der verwalteten Vermögen, wie Julius Bär am Mittwoch mitteilte. Besonders starke Zuflüsse seien von Kunden mit Domizil Europa, Schweiz und Asien verzeichnet worden, dabei hätten die 2016 und 2017 eingestellten Kundenberater weiterhin einen "substanziellen Beitrag" geliefert.

Die Bruttomarge belief sich in der Berichtsperiode auf 93 Basispunkte (BP), was eine Verbesserung um 5 BP gegenüber dem zweiten Halbjahr 2017 bedeutete. Die Kundenaktivität habe vor allem im Januar und in geringerem Mass im März zugenommen, was den Erfolg aus dem Kommissions- und Dienstleistungsgeschäft sowie den Erfolg aus dem Handelsgeschäft gestärkt habe, schreibt das Institut.

Am oberen Rand der Erwartungen

Bei der Kostensituation stellt Julius Bär einen positiven Trend fest: Die Cost-Income-Ratio verbesserte sich im Berichtszeitraum und lag mit "knapp unter 67%" wieder innerhalb des mittelfristigen Zielbereichs. Dies sei Ausdruck des anhaltenden Wachstums der Kundenvermögen bei einer stärkeren Bruttomarge sowie eines Ertragswachstums, das höher ausfiel als die Kosten durch laufende Investitionen in Technologie und die Rekrutierung von Kundenberatern.

Mit den verwalteten Vermögen (AuM) liegt Julius Bär am oberen Rand der Analystenschätzungen. Diese hatten die AuM durchschnittlich bei 399 Milliarden Franken (AWP-Konsens) erwartet. Etwas besser als prognostiziert fiel die Cost/Income-Ratio aus, die Experten hatten dies im Schnitt bei 68,0 Prozent erwartet.

Die BIZ Kernkapitalquote (Tier 1) betrug per Ende April 13,3 Prozent verglichen mit einer vollständig umgesetzten BIZ CET1 Kapitalquote von 13,5 Prozent per Ende 2017, dies trotz der Auswirkungen der Übernahme des verbleibenden 20-Prozent-Anteils an der italienischen Kairos im Januar 2018.

(AWP/Reuters)