Der Gewinn stieg um 20,5 Prozent auf 35,3 Millionen Franken, wie die Liechtensteiner Bankengruppe am Dienstag mitteilte. Grund für diesen Anstieg war ein um 10 Prozent höherer Geschäftsertrag von 162,7 Millionen. Dabei steuerte der Erfolg aus dem Zinsengeschäft 54,6 Millionen und damit 0,7 Prozent weniger als im Vorjahr bei.

Der Handelserfolg stieg dafür um 12 Prozent auf 29,3 Millionen und der Erfolg aus dem Kommissions- und Dienstleistungsgeschäft um 4,3 Prozent auf 67,0 Millionen Franken. Vor allem aber verzeichnete das Institut auf den Finanzanlagen einen Überschuss von 11,4 Millionen, nach einem Plus von nur 0,9 Millionen im Vorjahr.

Gleichzeitig stieg der Geschäftsaufwand mit plus 6,2 Prozent auf 122,7 Millionen Franken moderater als der Ertrag. Während die Personalkosten aufgrund von Wachstumsinitiativen um 11 Prozent auf 82,4 Millionen Franken stieg, sank der Sachaufwand infolge der Umstellung auf IFRS 16 um 2,1 Prozent auf 29,3 Millionen.

Die Cost/Income Ratio betrug damit 68,6 Prozent nach 70,3 Prozent im Vorjahr. Mit einem Tier 1 Ratio von 19,7 Prozent verfüge die VP Bank über starke Eigenkapitalbasis. Dies werde es der Bank erlauben, im Konsolidierungsprozess des Sektors eine aktive Rolle wahrzunehmen.

Es war ein Gewinnplus mit Ansage: Bereits Mitte Juli hatte die Bank einen Gewinnanstieg in dieser Grössenordnung in Aussicht gestellt.

Kundenvermögen steigen weiter an

Die betreuten Kundenvermögen der VP Bank Gruppe beliefen sich per 30. Juni 2019 auf 45,6 Milliarden Franken nach 41,5 Milliarden per Ende 2018, nicht zuletzt auch dank einer sehr positiven Marktperformance. Zudem flossen der VP Bank im Halbjahr flossen Kundengelder von netto 1,2 Milliarden zu (VJ +0,6 Milliarden).

Die Bilanzsumme erhöhte sich derweil im Vergleich zum Jahresende um 5,4 Prozent auf 13,1 Milliarden Franken.

Ferner legt mit dem heutigen Tag Florian Marxer sein Verwaltungsratsmandat nieder. Der Vertreter der Marxer Stiftung für Bank- und Unternehmenswerte macht dafür den zeitlichen Mehraufwand bei seinen anderen Aufgaben verantwortlich. Die Stiftung werde an der kommenden Generalversammlung einen anderen Kandidaten nominieren.

Im Ausblick auf das zweite Halbjahr gibt das Institut keine konkreten Ziele bekannt. Die Aussichten für die europäische Konjunktur hätten sich zuletzt aber merklich eingetrübt. Die Gruppe sieht sich jedoch strategisch "bestens aufgestellt" und verfüge durch ihre hohe Eigenmittelausstattung über eine gute Basis, um auch für ein das bevorstehende anspruchsvollere Marktumfeld bestens gerüstet zu sein, erklärte die Bank abschliessend.

(AWP)