Der entsprechende Indikator stieg im März um 8,9 auf 30,4 Punkte, wie das Ifo-Institut am Freitag zu seiner monatlichen Umfrage unter Unternehmen mitteilte. Dies ist der höchste Stand seit 1991. "Die Auftragsbücher füllen sich, und es gibt immer noch einen Nachholbedarf nach dem Krisenjahr", sagte Ifo-Experte Klaus Wohlrabe.

Nahezu alle Branchen kündigen Produktionssteigerungen an. "Insbesondere die Auto- und die Elektroindustrie wollen ihre Produktion stark ausweiten", sagte Wohlrabe. In der Autoindustrie und bei ihren Zulieferern stieg der Indikator um zehn auf 46 Punkte. In der Elektroindustrie sprang er sogar um zwölf auf 44 Zähler nach oben. Im Maschinenbau und bei den Getränkeherstellern nahm der Umfragewert zu auf 38 Punkte. In der Metallerzeugung und -bearbeitung sprang er auf 36 Punkte, nach 20 im Februar. Die Erwartungen der Chemiebranche blieben nahezu konstant bei 19 Zählern.

Die exportabhängige deutsche Industrie kann in den kommenden Monaten von der Erholung des Welthandels von der Corona-Krise profitieren. Nach dem historischen Einbruch 2020 dürfte die Weltwirtschaft dieses Jahr um 6,0 Prozent zulegen und damit so stark wie seit 1976 nicht mehr, sagt der Internationale Währungsfonds (IWF) voraus. Treiber sollen die beiden wichtigsten Abnehmer von Waren "Made in Germany" sein: die USA und China. 

(Reuters)