Sie tragen Namen wie Revolut, TransferWise, Zak oder Neon, und bieten digitalisierte Bankendienstleistungen via Smartphone-Apps an. Daraus ableitend werden diese Fintech-Startups als Smartphone-Banken oder auch Neobanken bezeichnet.
Diese werden die klassischen Banken zwar kurzfristig noch nicht in Bedrängnis bringen, lautet das Fazit einer vom Online-Vergleichsdienst Moneyland durchgeführten und am Montag veröffentlichten Studie. Mittelfristig müssten Schweizer Banken aber aufpassen, dass sie den Anschluss nicht verlieren würden.
Tiefere Wechselkurse
Dabei hätten vor allem Revolut und TransferWise mit günstigen Wechselkursen und benutzerfreundlichen Prozessen überzeugt. Beide sind laut Moneyland allerdings noch kein vollständiger Ersatz für Schweizer Bankdienstleistungen, da sie kein Schweizer Konto anbieten.
Doch nicht alle Smartphone-Banken überzeugen in dieser Rubrik: So erheben Neon und Zak gar einen Aufschlag von 1,69 Prozent respektive 2 Prozent. Zusätzlich zu den Kurs-Aufschlägen kommen je nach Transaktionstyp und Bank noch weitere Gebühren hinzu.
Massiv günstiger sind diese beiden ausländischen Neobanken auch bei den Kreditkarten-Gebühren. So fallen beispielsweise bei TransferWise bei einem Vergleichsprofil Gesamtkosten von lediglich 3,95 Franken und bei Revolut von 7 Franken an, dagegen sind es bei der Standard-Kreditkarten von Viseca bei der ZKB 125,65 Franken und der Credit Suisse gar 146,80 Franken.
Je nach Profil könne die Rangliste allerdings auch anders aussehen, räumt Moneyland ein. Im Vergleichsprofil wurden die Kartenführungsgebühren, Bearbeitungsgebühren für Fremdwährungen, Wechselkurskosten und Gutschriften für Käufe in der Schweiz in der Höhe von 5000 Franken und im Ausland in der Höhe von 1000 Euro während eines Jahres zu Grunde gelegt.
Günstigere Bankpakete
Moneyland hat zusätzlich auch einen Vergleich mit Bankpaketen durchgeführt, der unter anderem Einkäufe im In- und Ausland mit der Kreditkarte, Bargeldbezüge mit der Debitkarte, Zahlungsverkehr und Sparkonto-Zinsen für einen Betrag von 30'000 Franken berücksichtigt.
Diesbezüglich ist für Erwachsene die Smartphone-Bank Neon für das untersuchte Profil die günstigste Lösung mit jährlichen Gesamtkosten in der Höhe von 49,50 Franken. Es folgt das Privatkonto Plus der PostFinance mit 106,30 Franken und die Smartphone-Bank Zak mit 122,50 Franken. Am teuersten sind Bonviva Silver der Credit Suisse mit 200,35 Franken und das Privatkonto Plus von Raiffeisen mit 224,80 Franken.
(AWP)