Der Umsatz nahm gegenüber dem Vorjahr um 0,7% auf 1,47 Mrd CHF an, bereinigt um die Währungs- und Akquisitionseinflüsse ergab sich indes ein organisches Plus von 2,8%. In der Entwicklung des Umsatzes seien negative Währungseffekte in der Höhe von 24 Mio enthalten sowie der Verkauf von Koralle und Varicor, teilt Geberit am Donnerstag mit.

Das währungsbereinigte, organische Wachstum verzeichnete im zweiten Quartal ein Minus von 0,8%, womit das Wachstumstempo gegenüber dem ersten Quartal (+6,7%) zum Erliegen gekommen ist. Diese Entwicklung sei aber massgeblich auf die geringere Anzahl an Arbeitstagen zurückzuführen. Organisch und in lokalen Währungen legte die grösste Region Europa im Semester um 2,2% zu.

Der EBITDA reduzierte sich im Halbjahr um knapp 12% auf 387,4 Mio und der Reingewinn um gut 18% auf 258,2 Mio. Hier sind Einmalkosten im Zusammenhang mit der Sanitec-Akquisition enthalten. Um diese Effekte bereinigt hat der adjustierte EBITDA um 1,6% auf 435 Mio abgenommen und die entsprechende Marge um 30 Basispunkte auf 29,6%. Der adjustierte Reingewinn reduzierte sich um 4% auf 319,9 Mio.

Die negativen Einmaleffekte als Folge der Sanitec Akquisition/Integration betrugen auf Stufe EBITDA 48 Mio CHF, auf Stufe EBIT 65 Mio und auf Stufe Nettoergebnis 62 Mio CHF. Massgeblich zu diesen Kosten trugen die 44 Mio CHF für die Schliessungen von zwei Keramikwerken in Frankreich bei, was bereits im Juli kommuniziert wurde.

Die im Vorjahresvergleich tieferen operativen Ergebnisse seien vor allem auf höhere Rohmaterialpreise, Personalkosten und Abschreibungen zurückzuführen. Positiv hätten sich dagegen gestiegene Verkaufsvolumina, ein positiver Produktmixeffekt und Synergieeffekte aus der Sanitec Integration ausgewirkt.

Damit hat Geberit die Erwartungen der Analysten mit dem Umsatz knapp und mit den Gewinnziffern deutlicher verfehlt. Der AWP-Konsens für den Umsatz lag bei 1,49 Mrd CHF, für den adjustierten EBITDA bei 446,4 Mio und für den Reingewinn bei 275,1 Mio.

Zum Ausblick auf das Gesamtjahr 2017 macht Geberit erstmals konkrete Angaben: Demnach rechnet das Unternehmen mit einem währungsbereinigten, organischen Wachstum des Nettoumsatzes von 3 bis 4% sowie mit einer adjustierten EBITDA-Marge von rund 28%.

(AWP)