Die von China ausgehenden Wachstumsängste haben den Valoren von Schindler in den letzten Wochen zugesetzt. Nun steht nun allerdings fest: Der in Hergiswil beheimatete Hersteller von Aufzügen und Rolltreppen wächst dennoch munter weiter.

Während der Umsatz und der Bestellungseingang nach neun Monaten etwas tiefer als von Analysten erwartet ausfällt, liegt der Zahlenkranz auf den Stufen operativer Gewinn (EBIT) und Reingewinn leicht darüber.

Allen Unkenrufen zum Trotz hält das Unternehmen an den bisherigen Jahresprognosen fest und betont, dass das auch für das organische Umsatzwachstum gelte. Allerdings fallen die Äusserungen zur Situation in den Absatzmärkten etwas vorsichtiger als bislang aus.

An der Schweizer Börse SIX gewinnt der Partizipationsschein zur Stunde 0,8 Prozent auf ein vorläufiges Tageshöchst von 150,70 Franken. Noch in der ersten Handelsstunde bekundete eher eher Mühe.

Schindler wächst sogar in China

Der für die Bank Vontobel tätige Analyst bezeichnet die Geschäftsentwicklung der ersten neun Monate als solide und im Rahmen der Erwartungen liegend. Das Unternehmen sei in den Schwellenländern erneut kräftig gewachsen. Auch die bei den Margen erzielten Verbesserungen kommen beim Experten gut an. Die Wachstumsverlangsamung im Schlüsselmarkt China sei bisweilen nur beim Auftragseingang, nicht aber bei Umsatz und Gewinn angekommen. Er stuft den Partizipationsschein von Schindler weiterhin mit "Hold" und einem Kursziel von 150 Franken ein.

Deutlich optimistischer äussert sich sein Berufskollege von der Zürcher Kantonalbank. Er findet sichtlich Gefallen am starken Wachstum in Lokalwährungen. Selbst im wichtigsten, aber derzeit schrumpfenden Aufzugsmarkt China sei Schindler ein Wachstum gelungen. Das Anlageurteil des Experten lautet unverändert "Marktgewichten".

Nur ein Analyst applaudiert

So richtig positive Worte findet nur der für Baader Helvea tätige Experte. Weder die Wachstumsverlangsamung in China und Brasilien noch die Aufgabe des Euro-Mindestkurses hätten Schindler etwas anhaben können. Das Unternehmen habe die bankeigenen Schätzungen auch im dritten Quartal übertroffen, so heisst es. Der trotz widrigem Umfeld beibehaltene Ausblick lasse auf zukünftige Marktanteilsgewinne schliessen. Der Analyst empfiehlt den Partizipationsschein wie bis anhin mit einem Kursziel von 172 Franken zum Kauf.