Das Wachstum in der Schweiz betrug im Vergleich zum dritten Quartal 2014 um die 15 Prozent, wie eine Studie der britischen Investmentgesellschaft Henderson Global deutlich macht. Allerdings ist das dritte Quartal nicht das Hauptquartal für Dividendenzahlungen in der Schweiz. Zu den Schweizer Unternehmen, die im vergangenen Quartal einen Teil des Gewinns den Aktionären überliessen, zählte der Luxuskonzern Richemont. Dort stiegen die Ausschüttungen um 11 Prozent auf 858 Millionen Dollar.

Mit einem Einmaleffekt schob zudem die UBS die Bilanz an: Die Grossbank entrichtete eine Zusatzdividende von 960 Millionen Dollar. Auch die ABB zahlte im dritten Quartal einen Teil ihrer Dividenden aus. Zudem nahm Henderson erstmal die Ems-Chemie in den Index der untersuchten Firmen auf. Der Spezialkunststoffehersteller entrichtet die Gewinnbeteiligungen im dritten Quartal.

Weltweit stiegen die Dividendenzahlungen um 2,3 Prozent auf 297 Milliarden Dollar. Das ist der erste Anstieg nach drei Quartalen, in denen die Ausschüttungen zurückgingen. Massgeblich dafür verantwortlich sind die USA, wo die Ausschüttungen um 23,4 Prozent auf 107,9 Milliarden anschwollen - somit steht die weltgrösste Volkswirtschaft für ein Drittel der Zahlungen zwischen Juli und September.

Viel dazu beigesteuert hat allerdings eine üppige Sonderdividende von fast zehn Milliarden, welche der Nahrungsmittelkonzern Kraft den Aktionären nach der Fusion mit Heinz überliess. Ebenfalls stark, zumindest auf Yen-Basis, war das Wachstum in Japan: Die Dividenden stiegen um 22,5 Prozent auf knapp 50 Millionen Dollar.

Schwächelnde Währungen

Generell warfen die zahlreichen schwächelnden Währungen die Bilanz zurück. Besonders schlug sich dies in den Schwellenländern nieder, nachdem die chinesische Konjunktur ins Stocken geriet. In China sanken die Dividendenzahlungen im Vorjahresvergleich um 2,1 Prozent und für das gesamten Jahr 2015 dürften die Dividenden zum ersten Mal sinken.

In Europa ist wie der Schweiz im dritten Quartal nicht Dividendensaison. Absolut steigen die Zahlungen um 10 Prozent auf 17,4 Milliarden Dollar. Wegen der Euro-Schwäche sank der Wert der ausgewiesenen Dividenden aber um 13 Prozent.

In Grossbritannien, wo das dritte Quartal das wichtigste Dividendenquartal ist, haben Banken und Rohstoffunternehmen eine wichtige Stellung im Aktienmarkt: Beide Branchen haben Probleme, somit sanken die Dividenden um 1,5 Prozent auf 34,3 Milliarden Dollar. Kleinere Unternehmen, die kräftig ausschütteten, konnten die Bilanz nicht aufbessern.

(cash)