Angeschoben von positiven Konjunkturaussichten und der Erleichterung über den Sieg des europafreundlichen Emmanuel Macron in der ersten Runde der französischen Präsidentschaftswahlen übersprang der umfassende Börsenindex am Dienstag erstmals in seiner fast 30-jährigen Geschichte die Marke von 9900 Punkten.

Der Swiss Performance Index (SPI) notierte am Dienstag 1 Prozent höher bei 9911 Zählern. "Die Marke von 10'000 Punkten ist nurmehr eine Frage der Zeit", sagte ein Händler am Dienstag. Seit Jahresanfang hat der SPI mehr als 10 Prozent zugelegt. Er hat damit den viel prominenteren Swiss Market Index (SMI) klar hinter sich gelassen, der um gut 6 Prozent gestiegen ist.

Vor 30 Jahren bei 1000 Punkten gestartet

Der SPI umfasst derzeit mehr als 200 Unternehmen, deren Anteil freihandelbarer Aktien mehr als 20 Prozent beträgt. Er startete im Juni 1987 mit 1000 Punkten.

Der Performanceunterschied erklärt sich zu einem Grossteil, damit, dass in der Entwicklung des SPI die Dividendenzahlungen mitberücksichtigt werden. Im SMI dagegen, in dem nur die 20 schwerstkapitalisierten und liquidesten Aktien enthalten sind, werden Dividenden nicht in die Berechnung mitbeinbezogen.

Der enger gefasste SMI ist anders als der SPI noch ein Stückchen von seinem Rekordhoch entfernt, das er am 4. Juni 2007 mit 9548 Punkten aufstellte. Der SMI notierte am Dienstag 0,6 Prozent höher bei 8763 Zählern.

(Reuters)