Der Leitindex SMI steht zum Börsenschluss um 1,1 Prozent höher bei 7580 Punkten. Ob damit die technisch signifikante Marke von 7500 Zählern endgültig überwunden ist, bleibt nach Ansicht von Chart-Analysten freilich offen. Der breite SPI legt 1 Prozent auf 6974 Zähler zu.

Der ZEW-Index erreichte den höchsten Stand seit April 2010 und das zeige, dass sich das Lager der Konjunkturoptimisten noch einmal vergrössert habe, hiess es im Markt. Das gab Schweizer Industriewerten Auftrieb. Die Insolvenz der spanischen Immobilienfirma Reyal Urbis vermochte die gute Stimmung an der Börse nicht zu trüben.

Weit oben auf der Aktivliste stehen die Roche-Genussscheine mit einem Kursgewinn von knapp 1,8 Prozent. Die Titel des Brachennachbarn Novartis steigt 0,6 Prozent. Novartis-Präsident Daniel Vasella verzichtet auf einen umstrittenen Vertrag, der ihm nach seinem Abgang 72 Millionen Franken als Gegenleistung für ein Konkurrenzverbot eingebracht hätte.

Industrietitel gefragt

Bessere Konjunkturaussichten stützten die Industrietitel. ABB legen 1,2 Prozent zu, Adecco 0,4 Prozent. Der Luxustitel Richemont rückt um 1,7 Prozent vor. Auch Geberit und Holcim ziehen an. Nestlé gewinnen 1,6 Prozent. Der Titel des Konkurrenten Danone legt deutlich stärker zu, obwohl die Franzosen 2013 als Übergangsjahr abschrieben. In Europa sollen 900 Stellen weggespart werden. Nestlé entdeckte in drei seiner Produkte Spuren von Pferdefleisch. Wirtschaftliche Folgen dürfte das für den Konzern aber nicht haben.

Bei den Banken ziehen Credit Suisse 1,3 Prozent an. UBS notieren marginal fester bei 15,28 Franken. Credit Suisse stufte den Titel auf "Neutral" zurück und reduzierte das Kursziel auf 15 Franken. Bei vielen Banken werde die Bewältigung von Altlasten zunehmend zu einem Thema, heisst es in einer Bankenstudie von Credit Suisse. Bei den Versicherungen waren vor allem Swiss Life und Bâloise gesucht, die mehr als 1 Prozent zulegen können. Swiss Re legen zwei Tage vor dem Jahresabschluss 0,3 Prozent zu.

Nobel Biocare und Schindler verlieren nach Zahlen

Die Aktie von Nobel Biocare reagiert mit einem Verlust von 3,2 Prozent auf die Geschäftszahlen für 2012. Der Zahnimplantate-Hersteller steigerte den Gewinn im letzten Jahr um 15 Prozent. Für das laufende Jahre rechnet die Firma mit einem bescheidenen Umsatzwachstum und will die Betriebsgewinnmarge zu konstanten Wechselkursen um 50 bis 100 Basispunkte verbessern.

Um mehr als 1 Prozent schwächer tendieren die Schindler-Titel. Der Konzern steigerte seinen Gewinn 2012 um 21,5 Prozent und erhöht die Dividende um 10 Prozent auf 2,20 Franken. Der Gewinnanstieg basierte auf Sonderfaktoren.

1,1 Prozent fester schliessen Bossard. Nach einem Gewinnrückgang im letzten Jahr will die Firma positive Überraschungen in diesem Jahr nicht ausschliessen.

(Reuters)