Äusserungen von Vertretern der amerikanischen Notenbank Fed, die sich für ein Ende der Bond-Ankäufe aussprachen, verschreckten die Marktteilnehmer und lösten vor dem langen Pfingst-Wochenende Gewinnmitnahmen aus. Dem steht nach Ansicht von Händlern gegenüber, dass immer noch viele Anleger Marktschwächen als Einstiegsgelegenheit betrachten. Das Ende der Bond-Aufkäufe ist schliesslich noch keine beschlossene Sache und muss innerhalb der Fed-Entscheidungsgremien erst noch eine Mehrheit finden.

Der Standardwerteindex SMI verlor 0,3 Prozent auf 8232 Punkte. Der breite SPI gab ebenfalls 0,3 Prozent auf 7734 Zähler nach.

Im Fokus dürften am Nachmittag die Daten zum US-Verbrauchervertrauen im Mai von der Universität Michigan und Thomson Reuters stehen. Analysten rechnen mit einem Anstieg auf 78 Punkte.

Die Kursbewegungen lagen zumeist im engem Rahmen. Mit einem Abschlag von 1,7 Prozent fielen lediglich SGS auf. Die Versicherungswerte waren zumeist auf der Verliererseite zu finden. Zurich verloren 1,6 Prozent. Der Versicherer hatte am Vortag einen Gewinnrückgang gemeldet.

Auch die zuletzt stark gesuchten Luxusgüterwerte Richemont und Swatch gaben nach. Nach dem Kurssprung im Gefolge des Jahresabschlusses am Vortag hoben eine Reihe von Banken das Kursziel für Richemont an.

Ebenso ermässigten sich die Schwergewichte Nestle, Novartis und Roche. An die Spitze der Bluechips setzen sich die Bankwerte Credit Suisse und UBS mit einem beziehungsweise 0,6 Prozent Plus. Die Ratingagentur Fitch bestätigte ihre Einstufungen für die beiden Grossbanken. Die Aussichten der beiden Grossbanken wurden mit stabil bewertet.

Die Deutsche Bank stufte die Sonova "Hold" von "Sell" hoch. Die Aktien der Hörgeräte-Firma legten 1,2 Prozent zu. Der Konzern legt nach Pfingsten seine Bilanz für das erste Quartal vor.

(Reuters)