Händler erklären sich den Kursgewinn vor allem mit einem "Short Squeeze" und "Meinungskäufen".

Die Aktien der Grossbank notieren 5,56 Prozent höher auf 6.718 Franken. Trotz dieses kräftigen Kursplus notiert die CS-Aktie noch immer um mehr als ein Fünftel unter dem Stand vom Jahresanfang.

Der Aktienkurs leidet schon seit längerem. Schon im Vorjahr war der Titel um mehr als 20 Prozent gefallen und wird aktuell nur wenig über seinem Rekordtief gehandelt. Immer wieder machte die Bank in den vergangenen Jahren mit Verlusten und Bussen negative Schlagzeilen. Nach einem tiefroten Quartalsbericht haben nun drei Mitglieder der Geschäftsleitung, darunter der Finanzchef und der Chefjurist, ihren Hut genommen.

Für viele Börsianer ist der Aktienkurs inzwischen so tief gefallen, dass er als sehr günstig beurteilt wird. "Es kann nicht mehr viel tiefer gehen. Schliesslich wird die Bank kaum mehr für die Hälfte ihres Buchwerts gehandelt", sagte ein Händler. "Das ist einfach zu günstig."

Manche Händler erklären sich nun den Kursanstieg mit einem Short Squeeze. Dazu kommt es, wenn Anleger, die auf fallende Kurse gewettet haben, plötzlich ihre Position glattstellen müssen.

Zudem dürfte früher oder später der tiefe Aktienkurs Spekulanten anlocken. Diese wetteten darauf, dass die Bank von einem Konkurrenten übernommen oder auch ins Visier eines aktivistischen Hedgefonds gerät. "So oder so, das Potenzial nach oben wird momentan grösser engeschätzt als das nach unten", fasst ein Händler die Meinung am Markt zusammen.

(AWP)