Und erneut verorten Händler den Grund für die Zuversicht in Asien. Der in den vergangenen Monaten schwache Aussenhandel Chinas hat sich zum Jahresende dank des schwachen Yuan wieder etwas gebessert, wie den Zahlen der chinesischen Zollverwaltung zu entnehmen ist. Hierzulande stehen auf Titelebene Geberit nach Zahlen im Fokus, die an den starken Lauf vom Vortag anknüpfen.

Sorgen um die Wirtschaft in China hatten den SMI in der ersten Handelswoche 2016 um über 6% einbrechen lassen. Endlich scheine im chinesischen Aussenhandel ein Ende der rasanten Talfahrt in Griffweite, heisst es nun bei der Zürcher Kantonalbank. Allerdings müssten sich die erfreulichen Zahlen im Dezember zuerst einmal in den kommenden Monaten bestätigen, bevor sich die Lage spürbar entspanne. Für Impulse könnten im Handelsverlauf Daten zur Industrieproduktion in der Eurozone sorgen. Am späten Abend steht dann noch der Konjunkturbericht der US-Notenbank (Beige Book) auf der Agenda.

Der Swiss Market Index (SMI) gewinnt um 09.30 Uhr 1,24% auf 8'435,05 Punkte. Der 30 Titel umfassende Swiss Leader Index (SLI), in dem die grössten Titel nicht mit der ganzen Gewichtung enthalten sind, steigt um 1,32% auf 1'267,91 und der breite Swiss Performance Index (SPI) um 1,15% auf 8'702,49 Punkte. Alle 30 SMI/SLI-Titel notieren im Plus.

Auf dem ersten Platz liegen Geberit (+3,0%) nach zum Teil überraschend guten Umsatzangaben für das vergangene Geschäftsjahr. Der Sanitärtechnik-Konzern ist vor allem dank der Akquisition von Sanitec markant gewachsen. In Analystenkreisen kommt insbesondere die organische Wachstumsbelebung gut an. Die Titel zogen bereits am Dienstag kräftig an und gehörten mit +3,5% zu den grossen Gewinnern.

Nach einem zuletzt schwachen Lauf sind auch Galenica (+2,6%) ganz vorne mit dabei. Die Titel des Offshore-Ölbohrers Transocean (+2,5%) rangieren nur knapp dahinter. Hierfür dürften die Ölpreise verantwortlich sein, die sich nach ihrer jüngsten Talfahrt wieder etwas erholen.

Grosse Gewinne verzeichnen auch die eher defensiven Givaudan (+2,3%), die von einem positiven Analystenkommentar profitieren dürften. Berenberg hat für den Titel eine Kaufempfehlung ausgesprochen. Der Aromen- und Duftstoffhersteller dürfte dank einer beschleunigten Entwicklung bei den Aromen in den entwickelten Märkten schneller wachsen als erwartet, heisst es. Zudem profitiere der Konzern von den tiefen Rohmaterialpreisen.

Avancen von über 2% verzeichnen noch Adecco. Auch weitere Zykliker wie SGS (+1,6%), LafargeHolcim (+1,6%) und Kühne+Nagel (+1,5%) legen überdurchschnittlich zu. Bei letzteren könnte ein vom britischen Pharmaunternehmen GlaxoSmithKline erhaltener, langfristiger Auftrag Schub geben. Angaben zu den finanziellen Details machte Kühne+Nagel allerdings keine.

Bei den Finanzwerten haben UBS (+1,7%) die Nase vorn. Von den Schwergewichten schieben Novartis mit +1,5% an, wohingegen Roche und Nestlé (je +1,0%) den Markt ausbremsen.

Am unteren Ende der SMI/SLI-Tabelle stehen Sika (+0,1%), die allerdings am Vortag nach starken Umsatzzahlen um über 4% zugelegt hatten. Auch die defensiven Swisscom (+0,4%) kommen nicht auf Touren.

Am breiten Markt sind Myriad (+4,5%) weiterhin gefragt. Am Vortag hatten die Titel bereits überdurchschnittlich zugelegt, nachdem der Handysoftware-Hersteller ein deutliches Wachstum für seinen auf Lateinamerika ausgerichteten Messenger- und Content-Dienst Versy gemeldet hatte.

Bei Calida (+2,7%) sorgen die Besitzverhältnisse weiterhin für Gesprächsstoff. Laut Verwaltungsratspräsident Thomas Lustenberger will der Ankeraktionär - die Familie Kellenberger - für mindestens drei Jahre an der Beteiligung festhalten, wie er in einem Interview mit "Finanz und Wirtschaft" sagt. Jüngst war der Bekleidungskonzern wegen Ausstiegsplänen der Kellerbergers in die Schlagzeilen geraten.

Grössere Gewinne verbuchen u.a. auch Newron (+3,4%) und Meyer Burger (+3,0%). Bei den Verlierern fallen Von Roll (-4,5%) und die PS von Repower (-2,9%) am stärksten zurückcp/ra

(AWP)