Man kann bislang von einem gelungenen Start sprechen, den der Swiss Market Index (SMI) in das noch junge Jahr hingelegt hat. Bis am Montagmittag beträgt das Plus des Leitindex knapp 2 Prozent. Nicht nur ist der SMI somit wieder über die Marke von 9000 Punkten geklettert, er schlägt auch internationale Leitbörsen wie den Dow Jones, den Dax oder den Nikkei. Am Montag scloss er bei rund 9150 Punkten.

Geht es nach der Mehrheit der cash-User, behält der SMI seinen Aufwärtstrend bis Ende 2015 bei. Denn aus einer Umfrage, die seit letzter Woche läuft, geht hervor: 64 Prozent der gut 2500 Teilnehmerinnen und Teilnehmer glauben an weiterhin steigende Kurse und an eine Fortsetzung der Börsen-Party.

Dies obwohl das Anlagejahr 2015 auch einige Risiken bereithält. Den Debatten um einen möglichen Austritt Griechenlands aus dem Euro, der "quantitativen Lockerung" der EZB oder der Zinserhöhung durch die amerikanische Notenbank Fed wird zugetraut, für mächtig Wirbel an den Börsen zu sorgen. Die Zürcher Kantonalbank sieht denn auch "schwankungsreiche und holprige" Monate auf die Anleger zukommen, wie sie in einem aktuellen Marktkommentar schreibt. Die Unruhe im Markt hat bereits deutlich zugenommen, wie ein Blick auf die Volatilität zeigt.

Bullen in der Überzahl

Die Resultate der Umfrage in der Übersicht: Ein Drittel der Stimmen entfällt auf die Prognose, der SMI steige bis Ende Dezember um 5 Prozent. Rund jeder Fünfte ist der Meinung, ein neuerliches Plus von 10 Prozent sei möglich, während 13 Prozent sogar noch optimistischer sind und an eine Rallye von mehr als 10 Prozent glauben. 10 Prozent halten eine Seitwärtsbewegung für wahrscheinlich.

Demgegenüber stehen die Skeptiker, die auf ein schlechtes Börsenjahr setzten: Gut ein Viertel der Votanten outen sich als Baissiers. Mit diesen Voraussagen bewegen sich die Leserinnen und Leser von cash in der Region professioneller Marktbeobachter (zu den genauen Umfrage-Ergebnissen).

Zuversichtliche Profis

Wie Recherchen von cash zeigen, erwarten Anlageprofis für 2015 durchschnittliche SMI-Zugewinne von 7 Prozent. Urs Eilinger von WMPartners ist dabei der grösste Bulle. Er hält 10'300 Punkte für möglich und nennt als Gründe den tiefen Erdölpreis, die niedrigen Zinsen, den starken Dollar, das erwartete Anleihenkaufprogramm der EZB und die hohen Dividendenrenditen.

An ein Minus in der Jahresbilanz glaubt zwar keiner der befragten Experten. Am vorsichtigsten äusserte sich jedoch Martin Neff, Chefökonom der Raiffeisen Schweiz. Mehr als 3 Prozent Gewinn traut er dem SMI im laufenden Jahr nicht zu. Vielmehr rechnet er mit einem zwischenzeitlichen Taucher auf 7700 Punkte.