Der Gewinn sank auf 6,9 Mrd. Franken nach 13,1 Mrd. Franken 2011. Die Zahl für das vergangene Jahr wurde aufgrund einer Umstellung der Rechnungslegung auf Fair Value von ursprünglich 13,5 Mrd. Franken revidiert. Das am heutigen Donnerstag veröffentlichte Ergebnis entspricht der Schätzung, die am 17. Januar bekannt gegeben wurde.

Im Zuge der Bemühungen, einen Mindestkurs von 1,20 Franken je Euro zu gewährleisten, hat die SNB Fremdwährungsreserven von 432 Mio. Franken angesammelt, die Hälfte davon in Euro. Ein Großteil dieser Reserven ist in Staatsanleihen mit einer erstklasssigen Bonitätsnote investiert. Rund 12 Prozent der Devisenreserven sind mittlerweile in Aktien investiert. Damit hat sich dieser Anteil innert Jahresfirst mehr als verdoppelt.

Die Fremdwährungspositionen trugen 4,5 Mrd. Franken zum Konzerngewinn der SNB bei, 42 Prozent weniger als im vergangenen Jahr, als sie 7,7 Mrd. Franken beisteuerten. Das liegt teilweise am Anstieg der Schweizer Währung gegenüber dem Yen und dem Dollar, auf die mehr als ein Drittel der Reserven zum Jahresende entfielen.

Im vergangenen Jahr stieg der Franken um 13 Prozent zum Yen, was zu einem Wechselkursverlust von 4,7 Mrd. Franken führte, und 2,7 Prozent gegenüber dem Dollar, was der SNB ein Minus von 4,8 Mrd. Franken einbrachte.

Stabfund mit Gewinn

Die Bewertungsgewinne bei Gold steuerten 1,4 Mrd. Franken bei, nach 5,4 Mrd. Franken im Vorjahr. Auf Franken-Basis zog der Goldpreis im vergangenen Jahr um 2,8 Prozent an, während er 2012 noch um 12 Prozent geklettert war.

Der Stabilisierungsfonds mit toxischen Papieren der UBS erzielte aufgrund von Bewertungsgewinnen einen Gewinn von 1,9 Milliarden Franken. SNB-Präsident Thomas Jordan liess an einer Medienkonferenz durchblicken, dass der Stabfund in zwei Jahren von der UBS zurückgekauft werden könnte. Dies für den Fall, dass die Verhältnisse an den Finanzmärkten nicht gross ändern.

Der Gewinn der SNB ist zunehmend von öffentlichem Interesse, nachdem die Notenbank 2010 nach einem kräftigen Anstieg des Franken einen Rekordbuchverlust von 19 Mrd. Franken verzeichnete. Der Verlust, der größte in ihrer Geschichte, löste bei einigen Politikern Kritik an der geldpolitischen Strategie des damaligen Präsidenten Philipp Hildebrand aus und führte zu einer Senkung der Jahresdividende, die die SNB an die 26 Kantone ausschüttet. Dieses Jahr wird sie eine Milliarde Franken an die Kantone und den Bund zahlen.

Die Aktie der SNB, die an der SIX gelistet ist, hat in diesem Jahr 11 Prozent dazugewonnen und befindet sich auf dem höchsten Stand seit Mitte 2011.

(Bloomberg/cash)