Viele Schweizer Aktien sind derzeit auf Rekordjagd. In einer Serie präsentierte cash letzte Woche die Börsen-Titel auf Mehrjahres- oder Allzeithoch. Doch während die Börsenkurse von Einzeltiteln wie etwa Actelion oder Richemont historische Marken knacken, fehlt dem Swiss Market Index (SMI) noch ein gutes Stück zu einem Jahres- oder Allzeithoch.

cash fühlte den Puls bei seinen Lesern und wollte wissen, ob der SMI im laufenden Jahr den Sprung auf 8407 Punkte schafft. Diesen Zählerstand markiert das Jahreshöchst 2013 und zugleich den höchsten Stand seit Anfang 2008. 

Gut 61 Prozent der über 2000 Teilnehmer an der Umfrage, die Ende letzter Woche auf cash.ch aufgeschaltet wurde, sind der Meinung, dass der SMI noch in diesem Jahr diese Marke knacken wird. Immerhin 39 Prozent glauben, dass der SMI diese Marke nicht übertreffen wird. Das SMI-Allzeithoch von Mitte 2007 liegt bei 9548 Punkten.

Laut Marktprofis hat der Schweizer Leitindex in der Tat noch deutlich Raum nach oben. Martin Hüfner, Chefökonom des Vermögensverwalters Assenagon, sagte im cash-Börsen-Talk von letzter Woche, der SMI könne in den kommenden zwölf Monaten noch um 15 Prozent steigen.

Mit dem Dow Jones auf Augenhöhe

Performt der SMI bis Jahresende ähnlich wie bisher, ist durchaus Optimismus angesagt. Denn seit Jahresbeginn hat das Börsenbarometer rund 17 Prozent zugelegt und konnte letzte Woche die wichtige Marke von 8000 Punkten im Tagesverlauf mehrfach überschreiten. Allerdings gelang es dem Index bis anhin nicht, bei Handelsschluss jeweils über der 8000-Marke zu schliessen.

Der Wertzuwachs lässt sich auch im internationalen Vergleich sehen. Mit dem amerikanischen Dow Jones, der im selben Zeitraum ebenfalls 17 Prozent zugelegt hat, kann der SMI durchaus mithalten, während der Euro Stoxx 50 nur 6,4 Prozent in die Höhe geklettert ist.

Diejenigen cash-Leser, die den SMI bis Silvester nicht auf 8400 Punkten sehen, könnten dann Recht bekommen, wenn die amerikanische Notenbank im Herbst mit dem Zurückfahren der Anleihenkäufe von derzeit 85 Milliarden Dollar pro Monat begänne. Je nach Ausmass der Reduktion des Anleiheprogramms wird dann auch der Schweizer Leitindex unter Druck geraten.

Weil Börsianer quer über den Globus ein strafferes Regiment der Notenbank fürchten, bröckeln die Kurse immer wieder ab. Den grössten Schlag versetzte US-Notenbankpräsident Ben Bernanke dem SMI am 22. Mai, als er die Möglichkeit einer Reduktion der Anleihenkäufe ankündigte. Innerhalb von nur vier Wochen sackte der Index um 14 Prozent ab.