"Die digitale Leistungsfähigkeit ist die neue Währung, die über die Widerstandsfähigkeit und das Wachstum jeder einzelnen Organisation bestimmt", sagte Microsoft-Firmenchef Satya Nadella am Dienstag nach US-Börsenschluss. Der Umsatz des weltgrößten Softwarekonzerns kletterte von Oktober bis Dezember um 17 Prozent auf 43,1 Milliarden Dollar.

Das Wachstum wurde besonders von der Cloud-Sparte Azure angeschoben, die auf ein Erlösplus von 50 Prozent kam. Das war mehr als von Analysten erwartet wurde. Die Aktie legte nachbörslich sechs Prozent zu. Im vergangenen Jahr hatte sie bereits rund 41 Prozent gewonnen.

Seit vielen Quartalen baut Microsoft kontinuierlich sein Cloud-Geschäft aus und profitiert davon, dass immer mehr Unternehmen darauf verzichten, eigene, teure Rechenzentren zu betreiben. Stattdessen nehmen sie lieber die Dienste von Cloud-Plattformen in Anspruch, die ihnen auf externen Servern Speicherplatz sowie Anwendungen zur Verfügung stellen.

Mit Azure ist Microsoft zur Nummer zwei im Markt hinter AWS von Amazon aufgestiegen. Auch Deutschlands Softwareriese SAP setzt immer stärker auf den Windows-Anbieter. Erst vergangene Woche gaben die Unternehmen bekannt, ihre Partnerschaft auszubauen. SAP wird nun das in der Krise durch die Decke schießende Programm Teams für eine standortübergreifende Teamarbeit, die auch Videokonferenzen möglich macht, in das eigene Angebot integrieren.

Auch die Spielekonsole XBox, von der Microsoft im November zwei neue Modelle auf den Markt brachte, war im Weihnachtsgeschäft gefragt. Der Umsatz der Sparte, die zuletzt auch unter der Chipknappheit und den dadurch begrenzten Absatzmöglichkeiten litt, kletterte von Oktober bis Dezember - dem zweiten Geschäftsquartal bei dem Konzern aus Redmond - um 40 Prozent. Das Karrierenetzwerk LinkedIn, das zu Beginn der Krise noch unter den damit einhergehenden Lockdowns litt, legte um 23 Prozent zu und kehrte damit auf Vorkrisen-Niveau zurück.

Der Konzerngewinn stieg um 33 Prozent auf 15,5 Milliarden Dollar. 

(Reuters)