Die Umsatzziele für das laufende Jahr werden nach unten angepasst. Wie bereits Mitte Juli angekündigt, erzielte Meyer Burger im ersten Halbjahr 2018 wieder einen Nettogewinn. Konkret betrug das Konzernergebnis 8,3 Millionen Franken, nachdem im Vorjahreszeitraum noch ein Verlust von 17 Millionen verbucht worden war.

Im Detail genannt werden auch die Umsatz- und Ertragszahlen. Der Verkaufserlös stieg im Vergleich zum Vorjahressemester um 9,4 Prozent auf 232,3 Millionen Franken und der Gewinn auf Stufe EBITDA hat sich mehr als vervierfacht auf 29,2 Millionen, wie der Konzern am Donnerstag mitteilte. Die entsprechende Marge lag bei 12,6 Prozent nach 3,3 Prozent in der Vorjahresperiode.

Wie ebenfalls seit Juli bekannt, sind die Auftragsbücher von Meyer Burger nur spärlich gefüllt. Der Auftragseingang in den ersten sechs Monaten ist mit 138 Millionen Franken um mehr als die Hälfte gesunken. Der Auftragsbestand belief sich per 30. Juni 2018 auf 240,9 Millionen Franken. Ende 2017 waren es noch rund 344 Millionen Franken.

Das Verhältnis von Auftragseingang zum Nettoumsatz, die sogenannte Book-to-Bill Ratio, lag im ersten Semester 2018 bei 0,59. In der Vorjahresperiode war dieses Verhältnis noch bei 1,45.

Umsatzprognose angepasst

Mit Blick auf das laufende Jahr rechnet das Management rund um Hans Brändle zwar weiterhin mit einer EBITDA-Marge von rund 10% für das gesamte Geschäftsjahr. Angesichts des schwächeren Auftragseingangs reduziert Meyer Burger die Guidance für den Nettoumsatz aber auf 400 bis 440 Millionen Franken. Zuvor waren 450 bis 500 Millionen angepeilt worden.

Zudem sollen weitere strukturelle Anpassungen die langfristige Profitabilität sichern. Mit diesem Programm soll laut Mitteilung der Break-even auf Stufe Konzernergebnis auf ein Nettoumsatzniveau von unter 300 Millionen Franken gesenkt werden. Das Programm werde in den nächsten Wochen finalisiert und einzelne Massnahmen würden am 16. Oktober 2018 veröffentlicht.

Analysten rechneten bereits angesichts der Zahlen vom Juli mit Blick auf den schwachen Auftragseingangs mit einem entsprechend verhaltenen Geschäftsverlauf in der zweiten Jahreshälfte und einem tieferen Umsatzausblick. Die eher schwachen Aussichten schlugen sich dementsprechend auch in der Aktienkursentwicklung nieder. Seit Jahresanfang büssten die Titel gut 60 Prozent an Wert ein.

(AWP)