Der Spezialchemiekonzern Ems ist im ersten Halbjahr 2017 weiter gewachsen, musste jedoch eine leichte Kontraktion der (hohen) Margen hinnehmen. So stiegen die Verkäufe von Januar bis Juni um 6,5% auf 1,07 Mrd CHF, teilte die Gruppe am Freitag mit.

Zwar habe sich die wirtschaftliche Entwicklung in den Hauptmärkten verlangsamt, doch sei es gelungen, das Spezialitätengeschäft in allen Regionen und Branchen auszubauen. Ein "besonders erfreuliches" Wachstum habe man in Asien verzeichnet.

Die Gewinnzahlen halten mit der Umsatzentwicklung nicht ganz Schritt: Der Betriebsgewinn auf Stufe EBITDA lag mit 307 Mio CHF zwar um 5,6% über dem Vorjahreswert, daraus errechnet sich aber eine 0,3 Prozentpunkte tiefere Marge von 28,7%. Der EBIT nahm um 5,8% auf 280 Mio zu und die Marge sank um 0,2 Prozentpunkte auf 26,2%. Der Reingewinn im ersten Halbjahr wird jeweils erst gegen Ende August genannt.

Anhaltende Versorgungsengpässe haben laut Ems die Rohstoffpreise stark nach oben getrieben, weshalb man bei den Kunden Verkaufspreiserhöhungen durchgesetzt habe, heisst es weiter. Positiv auf die Ergebnisentwicklung ausgewirkt habe sich das Neugeschäft mit Spezialitäten.

Die Erwartungen der Finanzanalysten hat Ems mit diesen Ergebnissen erneut leicht übertroffen. Der AWP-Konsens für den Umsatz des Chemiekonzerns lag bei 1,06 Mrd CHF und derjenige für den EBIT bei 277 Mio.

Bestätigt wurde zudem der Ausblick für das Gesamtjahr 2017: Ems geht unverändert von einem Nettoumsatz und einem EBIT leicht über Vorjahr aus. Nach Lesart des Unternehmens bedeutet dies eine Steigerung von jeweils bis zu 10%.

(AWP)