Im Jahre 2025 dürfte der Kanton Zürich laut einer CS-Studie von Basel Stadt überholt werden. Unangefochten an der Spitze bliebe nach wie vor der Kanton Zug, stellten die Ökonomen der Grossbank in ihrer Prognose fest, die am Dienstag veröffentlicht wurde. Der Kanton Basel würde mit der geplanten Senkung der Gewinnsteuerbelastung auf 13 Prozent vom heutigen 4. Rang auf Platz zwei vorstossen und damit den Kanton Zürich auf Rang drei verdrängen.

Denn Zürich plant für 2025 eine Gewinnsteuerbelastung von 18,2 Prozent. Der Kanton hatte seit Beginn der CS-Studie stets auf Platz zwei gelegen. Den grössten Sprung nach vorne würde der Kanton Genf machen, der sich vom Mittelfeld um 9 Plätze auf Rang vier vorarbeiten würde.

Basel-Landschaft und Solothurn verbessern sich beide laut den Prognosen der CS-Ökonomen um sechs Ränge, weil sie ebenfalls ihre Gewinnsteuersätze deutlich reduzieren und zudem die Kapitalsteuern senken möchten.

Zu den Absteigern zählt der Aargau, der vom dritten Rang voraussichtlich auf Rang 6 zurückfallen würde. Ebenfalls Federn müssen die Innerschweizer Kantone Schwyz, Nidwalden, Luzern, Uri und Obwalden lassen. Auch die Ostschweizer Kantone würden auf der Rangliste nach unten rutschen.

Die Schweiz ist unter Zeitdruck. Die EU hat der Schweiz bis Ende 2018 Zeit gegeben, ihre international nicht mehr akzeptierten Steuerprivilegien für Holdings und andere Spezialgesellschaften abzuschaffen. Im September hat das Parlament mit dem Reformpaket "Steuervorlage und AHV-Finanzierung" (STAF) einen Umbau der Unternehmensbesteuerung geplant.

Zunächst planen fast alle Kantone eine Steuersenkung für Unternehmen. Zudem profitieren die Firmen von der Patentbox, in der Erträge aus Patenten und vergleichbaren Rechten ermässigt besteuert werden. Kantone können mehr als den tatsächlichen Aufwand für Forschung und Entwicklung zum Steuerabzug zulassen, was einer Subvention gleichkommt. Hinzu kommen Erleichterungen bei der Kapitalsteuer oder bei der Aufdeckung stiller Reserven.

Ein Scheitern der Vorlage an der Urne könnte der Schweiz einen Platz auf der schwarzen Liste der nicht kooperativen Steuergebiete einbringen. Welche Sanktionen damit verbunden sind, ist unklar.

Bei der diesjährigen Rangliste der attraktivsten Kantone für Unternehmen gibt es nur wenige Veränderungen. An der Spitze thront Zug unangefochten vor Zürich und dem Aargau, der seit 2016 den dritten Rang belegt. Die rote Laterne hat weiterhin der Jura gefolgt vom Wallis und Graubünden.

Einzig im oberen Mittelfeld hat der Thurgau Obwalden überholt und im unteren Mittelfeld überflügelte Neuenburg den Kanton Bern. Bei den Schlusslichtern büsste der Kanton Freiburg einen Rang gegenüber dem Tessin ein.

(SDA)