Nicht nur international werden Unternehmen von der öffentlichen Hand umgarnt. Auch bei uns in der Schweiz herrscht ein reger Wettbewerb unter den einzelnen Kantonen. Lassen sich neue Firmen nieder, schaffen diese neue Arbeitsplätze. Das wiederum hebt den Wohlstand.

Die Credit Suisse ist hierzulande eine der wenigen Banken, welche die Standortqualität der einzelnen Kantone misst. Seit 1997 erstellt das Economic Research der Schweizer Grossbank regelmässig eine Rangliste. In den letzten Jahren führt diese jeweils der Kanton Zug an, und das mit einem komfortablen Abstand zum zweitplatzierten Kanton Zürich. An dieser Konstellation hat sich auch in der neusten Erhebung nichts geändert.

Allerdings rechnen die Autoren der Erhebung damit, dass der heute auf Rang 4 anzutreffende Kanton Basel-Stadt dem Kanton Zürich im Zuge der Unternehmenssteuerreform III die Silber-Medaille streitig machen wird.

Einer von sieben Teilindikatoren

Wie die Experten schreiben, wird die Steuerpolitik mit der Reform voraussichtlich ab 2019 auf ein neues Fundament gestellt. Denn diese sieht die Abschaffung von Privilegien für Statusgesellschaften vor. Dadurch verlieren Kantone, welche abgesehen von einer geringen Steuerbelastung kaum andere Vorteile ins Feld führen können, an Attraktivität. Zu den Gewinnern dieser Massnahme zählt man bei der Credit Suisse hingegen neben dem Kanton Basel-Stadt auch die Westschweizer Kantone Genf und Waadt.

Ergebnis der Standortsqualitäts-Erhebung 2016, Quelle: Credit Suisse

Bei ihrer Erhebung konzentriert sich die Schweizer Grossbank auf sieben Standortfaktoren: Die Steuerbelastung für juristische Personen, die Steuerbelastung der natürlichen Personen, die Verfügbarkeit von Fachkräften, die Verfügbarkeit von Hochqualifizierten, die Erreichbarkeit der Bevölkerung, die Erreichbarkeit der Beschäftigten sowie die Erreichbarkeit von Flughäfen.

Den einen neuen Standort suchenden Unternehmen liefert das Economic Research der Credit Suisse mit seiner Erhebung einen Wegweiser, den Kantonen hingegen eine Standortbestimmung für zukünftige Optimierungsmassnahmen.