Der oberste Gerichtshof in Rio de Janeiro hat dem Reisedetailhändler grünes Licht gegeben, in früheren Jahren gezahlte Steuern in Brasilien zurückzufordern. Um 10:10 Uhr legen die Dufry-Papiere um 2 Prozent auf 81,7 Franken zu, während der Gesamtmarkt gemessen am SPI um 0,25 Prozent im Plus liegt.

Die genaue Höhe und der Zeitpunkt der Auszahlung sind noch unklar. Dufry rechnet aber damit, die Steuerrückzahlung noch 2019 als Einmaleffekt von 40 bis 50 Millionen Franken verbuchen zu können. Von Analysten werden die Neuigkeiten gut aufgenommen. Das sei ein willkommener Geldsegen, kommentiert die ZKB. Bislang rechnete die Bank für das Jahr 2019 bei Dufry mit einem Verlust von 73 Millionen Franken. Dieser würde so deutlich reduziert.

Auch Vontobel bezeichnet die Neuigkeiten als positiv. Da gegen diesen Entscheid keine Berufung möglich sei, würden Unsicherheiten beseitigt. Allerdings weisen beide Analysten auch daraufhin, dass Dufry das Geld erst in ein paar Jahren erhalten dürfte. Denn das Unternehmen müsse erst ein Vollstreckungsverfahren einleiten.

(AWP)