Das teilte Sulzer am Montagnachmittag während des Börsenhandels mit. Die Aktie von Sulzer legt nach der Mitteilung fast 3 Prozent zu, fällt dann aber wieder etwas zurück.

"Klaus Stahlmann hat den Verwaltungsrat darüber informiert, dass er von seiner Position zurücktreten wird", schreibt Sulzer. Stahlmann wolle andere Opportunitäten ausserhalb von Sulzer wahrnehmen. Der Rekrutierungsprozess für neuen CEO sei im Gange. 

Unter Stahlmanns Führung seien zielgerichtete Massnahmen ergriffen worden, um Sulzer in ein marktorientiertes global ausgerichtetes Unternehmen zu transformieren, heisst es in der Medienmitteilung weiter. Aus der Mitteilung wird nicht unmittelbar klar, wann Stahlmann genau abtritt. Im Communiqué werden Stahlmanns Aktivitäten bei Sulzer aufgezählt, aber nicht verdankt.

Unter Stahlmann wurden beim de facto vom russischen Industriellen Viktor Vekselberg kontrollierten Winterthurer Industriekonzern das Servicegeschäft der Pumpensparte mit jenem für Turbinen zusammengelegt, die Oberflächenbeschichtungssparte Metco verkauft und diverse Restrukturierungen durchgeführt.

Aktie mit massivem Verlust

Aufgrund der Nachfrageschwäche im Bereich Pumpen hat Sulzer jüngst Restrukturierungen angekündigt. Auch die operativen Strukturen in der Division Chemtech wurden angepasst. Zudem hatte Stahlmann das Programm "Sulzer Full Potential" gestartet.

Stahlmann hatte die Führung von Sulzer 2012 nach dem Rücktritt von Ton Büchner übernommen. Davor war er Manager beim deutschen Fahrzeugkonzern MAN, wo er im Gefolge einer Korruptionsaffäre den Hut nehmen musste. 

Die Aktie von Sulzer hatte von Mitte 2013 bis Juli dieses Jahres bis 70 Prozent ihres Wertes eingebüsst. Erst vor rund fünf Wochen begann sich die Aktie etwas zu erholen.

Drei-Jahres-Chart: Mitte 2013 hatte die Sulzer-Aktie bei 171 Franken ein mehrjähriges Hoch. Dann halbierte sich der Wert beinahe. (Quelle: cash.ch)

(Mit Material von SDA und AWP)