Was die Spatzen schon seit September von den Dächern pfeifen, ist seit dem frühen Mittwochmorgen offiziell: Der Telekommunikationskonzern Sunrise Communications will schon in Februar an die Schweizer Börse.

Unter Berufung auf mit der Publikumsöffnung betraute Personen schreibt das "Wall Street Journal" in seiner aktuellsten Ausgabe, dass die Nummer zwei im hiesigen Telekommunikationsmarkt hinter dem Marktführer Swisscom mit bis 5 Milliarden Franken bewertet werden könnte.

Institutionelle Grossinvestoren zeigen Interesse

Die bisherige Alleinaktionärin CVC Capital Partners darf sich jedenfalls schon heute die Hände reiben. Denn die britische Beteiligungsgesellschaft übernahm Sunrise vor gut vier Jahren für umgerechnet 3,3 Milliarden Franken vom damaligen Mutterhaus TDC.

cash hat nach Bekanntwerden der geplanten Publikumsöffnung mit Aktienhändlern, Fondsmanagern und sogar mit Pensionskassenverwaltern gesprochen. Die Schlüsselbotschaft: Das Interesse an der Aktie ist gross.

Der Börsengang hat alle Zutaten, um ein Erfolg zu werden. Nicht zuletzt auch deshalb, weil Sunrise eine in Zukunft grosszügige Dividendenpolitik andeutet. Fragen gibt es allerhöchstens im Zusammenhang mit der zukünftigen Preispolitik nach dem Besitzwechsel bei der Nummer drei, Orange Schweiz.

Droht der Swisscom-Aktie ungemach?

Die von CVC Capital Partners beauftragten Banken wie Deutsche Bank, UBS, Morgan Stanley und Berenberg Bank dürften dennoch leichtes Spiel haben.

Bislang genoss die Aktie von Swisscom am Schweizer Aktienmarkt  so etwas wie eine Sonderstellung. Anleger, welche in den hiesigen Telekommunikationsmarkt investieren wollten, kamen nicht um den ehemaligen Monopolisten herum. Mit dem Börsengang von Sunrise wird sich das jedoch ändern.

Zumindest bei den von cash befragten Händlern, Fondsmanagern und Pensionskassenverwaltern will man allerdings nichts davon wissen, Aktien der Swisscom in jene von Sunrise zu tauschen. Die Aktionäre des Marktführers können fürs erste aufatmen.