Das dritte Quartal gilt bei Swiss Life als das saisonal schwächste, trägt es beim Lebensversicherungskonzern doch weniger als einen Fünftel zu den Bruttoprämien und Kommissionseinnahmen bei.

Dennoch kommt der Zwischenbericht für die ersten neun Monate in Analystenkreisen gut an. Der Grund: Sofern sich die Geschäftsentwicklung in den kommenden Wochen nicht überraschend verschlechtert, ist eine grosszügigere Dividendenpolitik möglich. Allerdings dürfte sich Swiss Life diesbezüglich erst am Investorentag vom 25. November in die Karten blicken lassen.

In der Folge gerät die an der Schweizer Börse SIX gehandelte Aktie von Swiss Life im Laufe des Morgens ins Rutschen. Zur Stunde verliert sie 1,9 Prozent auf 237,30 Franken. Beobachter geben unter anderem dem schwachen Gesamtmarkt die Schuld.

In einem Kommentar der UBS Investmentbank schreibt der Verfasser von einem "nach allen Massstäben soliden Zwischenbericht". Während die Bruttoprämien im Rahmen der bankeigenen Schätzungen ausgefallen seien, hätten die Kommissionserträge die Erwartungen nur knapp erfüllt, so ergänzt er. In Anbetracht des schwierigen Wirtschaftsumfelds sei die Geschäftsentwicklung aber respektabel.

Überraschend starke Gruppensolvabilität

Der für die UBS Investmentbank tätige Analyst hält vorerst sowohl an der Kaufempfehlung als auch am 265 Franken lautenden 12-Monats-Kursziel für die Aktie von Swiss Life fest.

Dem Berufskollegen der Bank Vontobel zufolge wurde das ansonsten starke Prämienwachstum vom starken Franken zunichte gemacht. Einmal mehr habe sich das Kollektivlebengeschäft als Wachstumstreiber erwiesen. Stark sei auch die Entwicklung im Schlüsselmarkt Frankreich ausgefallen.

Positiv überrascht zeigt sich der Analyst von der besser als erwarteten Gruppensolvabilität. Allerdings führt er diese unter anderem auf umfassendere realisierte Wertschriftengewinne zurück. Auch bei der Bank Vontobel wird die Aktie von Swiss Life zum Kauf empfohlen. Das Kursziel liegt bei 280 Franken.

Kursschwäche günstige Kaufgelegenheit

Händler bezeichnen die abermals bessere Gruppensolvabilität als Grundvoraussetzung für eine in Zukunft höhere Dividende. Diesbezüglich erhofft man sich vom diesjährigen Investorentag vom 25. November frische Impulse für die Aktie.

Bei J. Safra Sarasin wird auf die starke Kursentwicklung im Vorfeld des Zwischenberichts hingewiesen. Der für die Bank tätige Experte schliesst Gewinnmitnahmen nicht aus. Für ihn steht allerdings fest: Jegliche Kursrückschläge im Vorfeld des Investorentages sind günstige Kaufgelegenheiten. Auch für andere Berufskollegen verlagert sich das Interesse mit dem heutigen Tag auf den Anlass vom 25. November.