Die Swisscom hat im Geschäftsjahr 2012 einen Nettoumsatz von 11,38 Mrd CHF erzielt. Dies entspricht einem Minus von 0,7%. Der EBITDA sank um 4,4% auf 4,38 Mrd CHF, wie der Telekomkonzern am Donnerstag mitteilte. Der EBIT verbesserte sich um knapp 116% auf 2,43 Mrd CHF und der Reingewinn kletterte um knapp 154% auf 1,76 Mrd CHF. Im vergangenen Jahr wirkte sich die im Dezember 2011 kommunizierte Wertberichtigung von 1,3 Mrd EUR auf der Beteiligung an Fastweb negativ aus, weshalb die Gewinnzahlen in diesem Jahr deutlich höher ausfallen.

Mit dem Zahlenset hat der Blaue Riese die Markterwartungen leicht überschritten. Dennoch kommen die Swisscom-Valoren am Donnerstagmorgen unter Druck. Das Minus beträgt über 0,5 Prozent.

Die Dividende pro Aktie beträgt 22 CHF, nach ebenfalls 22 CHF im Vorjahr. Das Management um CEO Carsten Schloter hat bereits vor einem Jahr bekannt gegeben, dass die Ausschüttung 22 CHF betragen soll, wenn die Ziele erreicht werden. Damit hat der Konzern nach kontinuierlicher, jährlicher Erhöhung der Dividende in den vergangenen Jahren, die Ausschüttung an die Aktionäre auf dem Vorjahresniveau belassen.

Für 2013 schlägt das Management wiederum eine Dividende pro Valor von 22 CHF vor, ebenfalls unter der Bedingung, dass die gesetzten Ziele erreicht werden.

Italien-Tochter stabilisiert sich

Fastweb erwirtschaftete auf vergleichbarer Basis einen Nettoumsatz von 1,61 Mrd EUR, was einer Zunahme von 0,5% entspricht. Im Schweizer Geschäft erzielte der Konzern einen um 0,3% höheren Umsatz von 9,27 Mrd CHF, der EBITDA ging um 2,1% zurück auf 3,77 Mrd CHF.

Im laufenden Geschäftsjahr 2013 rechnet Swisscom beim aktuellen Wechselkurs von 1,23 CHF pro Euro mit einen Umsatz von 11,3 Mrd CHF und einem EBITDA von mindestens 4,25 Mrd CHF. Die Investitionen werden bei 2,4 Mrd CHF gesehen.

Für die Swisscom ohne Fastweb geht das Management für 2013 von einem stabilen Umsatz von 9,34 Mrd CHF aus. Für den EBITDA wird mit einem Rückgang auf 3,64 Mrd CHF gerechnet. Weiter werde das anhaltende Kunden- und Mengenwachstum zu einem Anstieg der direkten Kosten vor allem für das Gewinnen von Neukunden und den Einkauf von Endgeräten führen. Zudem erhöhe der Unterhalt und der weitere Ausbau der Netzinfrastruktur die indirekten Kosten vorübergehend, schreibt Swisscom weiter. Im laufenden Jahr wird für Swisscom ohne Fastweb zudem mit auf 1,75 Mrd steigenden Investitionen gerechnet.

Für Fastweb rechnet der Konzern im laufenden Jahr mit einer stabilen Umsatzentwicklung in lokaler Währung vor Hubbing - erwartet wird ein Erlös von 1,6 Mrd EUR. Den EBITDA von Fastweb prognostiziert das Management mit 500 Mio EUR auf der Höhe des Vorjahres. Als Folge des Ausbaus der Glasfasernetze in Italien wird mit einem Anstieg der Investitionen auf 550 Mio EUR gerechnet.

Der diesjährigen Generalversammlung vom 4. April werden Hansueli Loosli, Michel Gobet, Torsten G. Kreindl und Theophil Schlatter für eine zweijährige Amtsperiode zur Wiederwahl in den Verwaltungsrat vorgeschlagen. Richard Roy stellt sich für eine einjährige Amtsperiode zur Wiederwahl zur Verfügung.