An den Zielen für das Gesamtjahr hält das Management fest. Der Umsatz nahm zwischen Januar und September minimal um 0,3% auf 8,65 Mrd CHF zu. Zu konstanten Währungen und ohne Firmenzu- und -verkäufe hätte ein Plus von 1,2% resultiert, wie der Telekomkonzern am Donnerstag mitteilt.

Gewachsen ist die Nummer eins auf dem Schweizer Telekommarkt dank Bündelangeboten, deren Umsatz um 17% auf 1,65 Mrd CHF gesteigert wurde. Auf Wachstumskurs ist Swisscom auch im TV-Segment, wo die Anzahl der Anschlüsse auf 1,28 Mio stieg (+13%). Auch die Italientochter Fastweb steigerte ihre Erlöse (+4,6% in LW).

Auf der anderen Seite hätten Preissenkungen beim Roaming, Währungseinflüsse und ein intensiverer Wettbewerb das Geschäft im dritten Quartal geprägt, lässt sich CEO Urs Schaeppi in der Mitteilung zitieren. "In Anbetracht des schwierigen Umfelds bin ich mit dem Ergebnis zufrieden."

EBITDA eingebrochen, Jahresziele unverändert

Weniger gut sieht es weiter unten in der Erfolgsrechnung aus: So brach der operative Gewinn (EBITDA) um 8,1% auf 3,10 Mrd CHF ein. Ein wesentlicher Faktor dafür war die Rückstellung von 186 Mio CHF, die nach der Niederlage vor Bundesverwaltungsgericht im sogenannten ADSL-Streit getätigt wurde. Gemäss dem Urteil von Anfang Oktober hatte sich Swisscom in früheren Zeiten im Geschäft im Geschäft mit schnellem Internet wettbewerbswidrig verhalten. In der aktuellen Mitteilung bekräftigt das Unternehmen, dass es die Sanktion für nicht gerechtfertigt hält und beim Bundesgericht Beschwerde einreiche.

Auf vergleichbarer Basis hätte gemäss der Mitteilung ein 2,2% höherer EBITDA resultiert. Unter dem Strich weist Swisscom für die ersten drei Quartale einen 22% tieferen Reingewinn von 1,06 Mrd CHF aus.

Die Markterwartungen hat Swisscom mit den vorgelegten Zahlen beim Umsatz erfüllt, bei den Gewinnzahlen hingegen knapp verfehlt - wobei es im Vorfeld wegen der Bussen-Rückstellung einige Unsicherheiten gab. Analysten hatten im Schnitt (AWP-Konsens) mit einem Umsatz von 8,66 Mrd CHF, einem EBITDA von 3,17 Mrd CHF und einem Reingewinn von 1,14 Mrd CHF gerechnet.

Konzernweit stiegen die Investitionen im Vergleich zur Vorjahresperiode um 0,6% auf 1,74 Mrd CHF, davon wurden 1,30 Mrd (+5,7%) in der Schweiz getätigt.

Die Ziele für das Gesamtjahr gelten unverändert. Es wird ein Umsatz von "über 11,5 Mrd CHF" und ein EBITDA von "über 4,0 Mrd CHF" angepeilt. Investiert werden sollen "über 2,3 Mrd CHF". Werden diese Ziele erreicht, winkt den Aktionären eine Dividende auf Vorjahreshöhe von 22 CHF.

(AWP)