So kalkuliert der Infineon-Rivale für das erste Quartal im Mittel mit einem Umsatz von 2,93 Milliarden US-Dollar (2,4 Mrd Euro), wie das Unternehmen am Donnerstag in Genf mitteilte. Analysten hatten bisher nur mit rund 2,6 Milliarden Dollar gerechnet. Auch die Bruttomarge soll mit 38,5 Prozent etwas besser liegen als erwartet. Sie gibt an, wie viel vom Verkaufspreis nach Abzug der Herstellungskosten übrigbleibt und ist in der Branche ein viel beachtetes Mass, weil sie Aufschluss über den Preisdruck gibt.

STMicroelectronics hatte bereits früh im Januar Eckdaten zum Umsatz des vierten Quartals geliefert und mit einem Plus zum Vorquartal von gut einem Fünftel auf 3,2 Milliarden Dollar überrascht. Derzeit herrscht in vielen Wirtschaftsbereichen ein Mangel an Halbleitern, so etwa in der Auto- und der Unterhaltungsindustrie. STMicro ist wie auch Infineon stark bei Chips für die Autoindustrie und profitiert von der unerwartet hohen Nachfrage - der weltweite Automarkt hatte sich nach dem Corona-Einbruch im vergangenen Frühjahr schneller erholt als gedacht.

Im vierten Quartal stieg der Nettogewinn mit 582 Millionen Dollar auf mehr als das Doppelte im Vergleich mit dem Vorquartal, mit dem in der Chipbranche wegen der starken Schwankungen in der Regel verglichen wird. Die Bruttomarge lag bei 38,8 Prozent, fast 3 Prozentpunkte über dem Vorquartal. Im gesamten laufenden Jahr will STMicro 1,8 bis 2 Milliarden Dollar in den Ausbau der Kapazitäten investieren. Vorstandschef Chef Jean-Marc Chery bekommt zudem eine Vertragsverlängerung über drei weitere Jahre.

(AWP)