Der Vorstoss ist Teil von Ubers Bemühungen, stärker in Lieferdienste zu expandieren, ein zunehmend wichtiges Segment für das Unternehmen aus San Francisco, das bereits Uber Eats betreibt. Anfang des Jahres meldete Uber, dass sein Lebensmittel-Liefergeschäft – welches letzten Sommer eingeführt wurde – auf dem Weg zu 3 Milliarden Dollar Buchungen pro Jahr sei.

Ein Sprecher von Uber lehnte eine Stellungnahme ab.

Das Wachstum von Lieferdiensten hat sich durch die Pandemie extrem beschleunigt und der Wettbewerb der Anbieter ist heftig. Risikokapitalgeber haben Milliarden von Dollar in die aufstrebende Branche gesteckt: in London würde Uber es sowohl mit gut finanzierten Platzhirschen wie Deliveroo als auch mit Newcomern wie der türkischen Getir zu tun bekommen; in Berlin sind Flink und Gorillas Technologies schon verbreitet.

Uber könnte etwa Partnerschaften mit Lebensmittelketten eingehen oder sich an bereits existierende Startups für schnelle Lieferungen wenden. In den USA hat Uber mit dem Startup Gopuff gearbeitet und seinen Kunden angeboten, Artikel aus Gopuffs über seine App zu bestellen.

Im Juni hat sich Uber in den Online-Lebensmittelhändler Cornershop eingekauft, um das Angebot in Lateinamerika auszubauen. In London können Kunden Bestellungen über die Uber-App bei einem Liefer-Startup namens Jiffy aufgeben.

Das Branchenschwergewicht Uber ist nicht der erste Dienst, der auf den europäischen Markt drängt. US-Marktführer DoorDash ist laut informierten Kreisen bereits bei Flink eingestiegen; Delivery Hero will sich offenbar an Gorillas beteiligen. Deliveroo hat einen anderen Ansatz gewählt, und arbeitet statt dessen zusammen mit der Supermarktkette Wm Morrison Supermarkets an einem Micro-Fulfillment-Center in London.

(Bloomberg)