Die Aktionäre nehmen die heute präsentierten Quartalszahlen der Credit Suisse sowie die Absage des teilweisen Börsengangs der Universalbank Schweiz mit Wohlwollen zur Kenntnis : Die CS-Titel steigen im Tagesverlauf um fast zwei Prozent an (cash berichtete).

Unklar bleibt, ob die Aktionäre an der Generalversammlung vom Freitag die Boni der Teppichetage durchwinken werden. Einflussreiche Stimmrechtsberater kritisierten die Entschädigungen im Management und Verwaltungsrats der CS scharf, da die Grossbank 2016 einen Verlust von 2,7 Milliarden Franken schrieb.

Bei CS-CEO Tidjane Thiam stösst die Kritik von Investorenseite auf ein gewisses Unverständnis: "Mein Team fokussiert sich darauf, den Turnaround der Bank zu erreichen. Und die Resultate im ersten Quartal zeigen, dass wir einen guten Job machen", sagt er im Video-Interview. Einige Investoren seien der Meinung, dass das aktuelle Management dafür gerade stehen soll, was durch Fehler in der Vergangenheit zu Verlusten in den Jahren 2015 und 2016 geführt habe.

Alles, was er und sein Team tun könne, sei, den Investoren zuzuhören, freiwillig auf einen Teil des Bonus zu verzichten - und abzuwarten, was an der GV am Freitag passiere. Und Thiam fügt noch an: "Wir wollen unsere Pläne weiterziehen, ohne abgelenkt zu werden. Es ist bereits schwierig genug, eine Bank zu führen und gute Resultate zu liefern."

Im Video-Interview äussert sich der CS-Chef auch zum gestoppten Börsengang der Swiss Universal Bank, dem erfolgreichen ersten Quartal 2017 sowie zur angekündigten Kapitalerhöhung .

(cash/AWP)