Die erwartete Erholung im Sommer könne den aufgrund der Corona-Pandemie weitgehend lahmgelegten Wintertourismus nicht kompensieren, wie aus einer am Donnerstag veröffentlichten Analyse des Wirtschaftsforschungsinstituts (Wifo) hervorgeht. Den Schätzungen der Experten zufolge werden die Gästeübernachtungen im gesamten Jahr 2021 um rund zwölf Prozent unter jenen des Vorjahres liegen. Gegenüber dem Vorkrisenjahr 2019 ergebe sich sogar ein Rückgang von über 43 Prozent.

Für den Sommer erwartet das Wifo, dass die Übernachtungen gut ein Fünftel über denen des Vorjahres liegen werden. Gegenüber dem Vorkrisen-Sommer 2019 ergibt sich aber immer noch ein Minus von 16,5 Prozent. Vor allem die Monate Mai bis Juli dürften nach Einschätzung des Wifo deutlich unter früheren Werten bleiben, während sich die Übernachtungen von August bis Oktober dem Niveau des Jahres 2019 langsam nähern.

In der Alpenrepublik hat die Tourismusbranche ein hohes Gewicht. Sie trägt gemeinsam mit der Freizeitwirtschaft rund 15 Prozent zum Bruttoinlandsprodukt (BIP) bei.

Problematisch ist für den heimischen Tourismus weiterhin das Ausbleiben der internationalen Gäste, deren Nachfrage im gesamten Sommerhalbjahr immer noch um etwa ein Viertel unter dem Vorkrisenniveau bleiben dürfte, erwartet das Wifo. Das wären in etwa 42 Millionen Übernachtungen. Die Zahl der Übernachtungen der Landsleute dürfte hingegen im Vergleich zum Rekordwert 2019 noch einmal um 2,5 Prozent zulegen, auf rund 23,9 Millionen. Der Anteil der inländischer Gäste käme damit auf 36,2 Prozent der Übernachtungen. Das ist etwas weniger als im Sommer 2020, aber deutlich über einer Normalsaison (2019: 29,5 Prozent).

(AWP)