Der Entscheid der Schweizerischen Nationalbank (SNB) von Mitte Januar, den Mindestkurs gegen den Euro aufzugeben, traf die Aktien mittelgrosser Schweizer Unternehmen hart. Die davon losgetretenen Währungsturbulenzen rissen den Swiss Market Index Mid (SMIM) innerhalb von nur zwei Handelstagen um knapp 15 Prozent in die Tiefe.

Seither hat sich das Börsenbarometer allerdings wieder gefangen. Am vergangenen Freitag kletterte es sogar auf den höchsten Stand seit dem Spätsommer des Rekordjahres 2007. Seit Jahresbeginn resultiert mittlerweile sogar ein Plus von 5,1 Prozent.

Darf man dem UBS Wealth Management Glauben schenken, dann ist dieser Höhenflug noch lange nicht zu Ende. In einem Kommentar der für das Chief Investment Office tätigen Aktienstrategen kommen einmal mehr die Aktien der mittelgrossen Schweizer Firmen gross heraus. Konkrete Titelempfehlungen geben die Verfasser überraschenderweise aber nicht ab.

Wirtschaftsumfeld spricht für mittelgrosse Firmen

Der Grossbank zufolge schneidet der dividendenbereinigte SMIM seit wenigen Wochen wieder besser als der breit gefasste Swiss Performance Index (SPI) ab. Nicht ohne Grund, so die dem UBS Wealth Management zugehörigen Strategen.

Schliesslich weise dieses Unternehmenssegment überdurchschnittlich starke Gewinnwachstumsaussichten auf und gehöre zu den Gewinnern einer Erholung im europäischen Ausland. Gleichzeitig verfüge es über die solidesten Bilanzen, was zum einen eine nachhaltige und grosszügige Dividendenpolitik und zum anderen gewinnverdichtende Ergänzungsakquisitionen zulasse.

Bewertung überraschend attraktiv

Das derzeitige Wirtschaftsumfeld spreche derzeit ganz klar für Aktien mittelgrosser Firmen, nicht zuletzt auch deshalb, weil sie am wenigsten stark unter den Folgen des starken Frankens leiden würden.

Wer denkt, dieses Unternehmenssegment sei mittlerweile stark überbewertet, dem beweist die UBS im Kommentar etwas anderes: Zuletzt sei der Bewertungsaufschlag der im SMIM berücksichtigten Aktien auf 4 Prozent geschmolzen. Das wiederum liege unter dem Durchschnittswert der vergangenen zehn Jahr von 12 Prozent. Auch die durchschnittliche Dividendenrendite von 2,3 Prozent wird bei der Grossbank als attraktiv bezeichnet. Allerdings beträgt diese bei den grössten Schweizer Unternehmen derzeit sogar 3,2 Prozent.

Dennoch stimmt, was die Strategen schreiben: Aufgrund der überdurchschnittlichen guten Gewinnwachstumsaussichten haben die Aktien mittelgrosser Schweizer Unternehmen einen deutlich höheren Bewertungsaufschlag gegenüber dem Gesamtmarkt verdient. Dazu kommen Übernahmefantasien, wildern grosse Firmen doch gerne in diesem Unternehmensbereich.