Eigentlich kennt man das sonst nur von der Swatch Group: Entgegen ihren ursprünglichen Plänen gelangte die UBS schon heute morgen mit ersten Vorabinformationen zum zweiten Quartal an die Öffentlichkeit.

Gewinnentwicklung von Sonderfaktoren überschattet

Unter Berücksichtigung von Rückstellungen im Zusammenhang mit Rechtsfällen und Wertberichtigungen auf Finanzanlagen erzielte die Schweizer Grossbank in der Berichtsperiode einen Vorsteuergewinn von rund 1,02 Milliarden Franken. Der den Aktionären zurechenbare Reingewinn wird auf rund 690 Millionen Franken beziffert.

Trotz zahlreicher Sonderbelastungen werden die bisherigen Konsensschätzungen eines Vorsteuergewinns von 1,1 Milliarden Franken nur leicht verfehlt. Auf Stufe Reingewinn liegt das Ergebnis sogar über den von Analysten prognostizierten 542 Millionen Franken.

Überzeugendes zukünftiges Kerngeschäft

Wie schon in den ersten drei Monaten wusste die UBS im zweiten Quartal vor allem im Wealth Management zu überzeugen. Und dies nicht nur beim Reingewinn, sondern auch bei der Nettoneugeldentwicklung. Insgesamt flossen der Schweizer Grossbank in diesem Bereich netto mehr als 10 Milliarden Franken zu.

In den letzten Monaten mussten sich die Firmenverantwortlichen immer wieder Kritik an ihrer vor etwas mehr als zwei Jahren bekannt gegebenen strategischen Neuausrichtung gefallen lassen. Die Entwicklung des zukünftigen Kerngeschäfts Wealth Management kann sich im ersten Halbjahr allerdings sehen lassen und die kritischen Stimmen dürften zunehmend verstummen.

Die für das zweite Quartal veröffentlichten Eckdaten kommen am Markt gut an. Nach Handelseröffnung steigt die Aktie der UBS um 3 Prozent.