Laut einer am Freitag veröffentlichten Umfrage der Nachrichtenagentur Reuters gehen Experten im Schnitt davon aus, dass der Leitzins noch bis Ende Juni 2022 auf dem aktuellen Rekordtief von 0,0 Prozent bleiben wird. Auf die Frage antworteten 44 Ökonomen. Der Schlüsselzins zur Versorgung der Geschäftsbanken im Euro-Raum mit Geld liegt bereits seit März 2016 auf diesem Niveau. Reuters befragte die Experten zwischen dem 8. und 11. Februar.

Auch ihre Strafzinsen werden die Euro-Wächter aus Sicht der Experten bis mindestens Ende Juni 2022 nicht aufweichen. Bis dahin erwarten sie im Schnitt einen unveränderten Einlagesatz von minus 0,5 Prozent. 37 Volkswirte beantworteten eine entsprechende Frage. Ein negativer Satz bedeutet, dass die Geschäftsbanken Strafzinsen zahlen müssen, wenn sie bei der Notenbank überschüssige Gelder parken. Die EZB hatte den Einlagezins erstmals 2014 auf unter null Prozent gesetzt und ihn danach in mehreren Schritten weiter auf das aktuelle Niveau gesenkt. 

(Reuters)