Die Aktie der Citigroup hat in den letzten drei Wochen rund 15 Prozent ihres Wertes verloren. Finanzchef Mark Mason lieferte vor ein paar Tagen auch eine Begründung: Er signalisierte, dass die Erträge aus dem Handelsgeschäft der Bank im zweiten Quartal gegenüber dem Vorjahr voraussichtlich um rund 30 Prozent sinken werden.

Ein solcher Rückgang wäre grösser als Analysten in einer Bloomberg-Umfrage erwartet hatten. Die Gebühren im Investment Banking könnten um einen Prozentsatz im mittleren bis hohen einstelligen Bereich fallen, so Mason.

Das gegenwärtige Quartal sei “ganz anders” als der Vorjahreszeitraum. Zwar entwickle sich der Aktienhandel der Bank stark, dies werde aber durch die schwächere Performance des Geschäfts mit Festverzinslichen aufgewogen.

Dem von der Pandemie beflügelten Trading-Boom der Wall Street scheint in der Tat die Puste auszugehen. JP-Morgan-Chef Jamie Dimon signalisierte letzte Woche einen Rückgang der Handelserträge bei der US-Bank um 38 Prozent gegenüber dem Vorjahr. Auch die Aktie von JPMorgan gab in den letzten Wochen deutlich nach, von 167 Dollar auf rund 150 Dollar. 

Nicht bloss das Trading-Geschäft leidet bei den US-Banken. Angesichts der Billionen schweren Staatshilfen für die Konjunktur zahlten die US-Konsumenten ihre Kredite weiterhin mit hohen Raten zurück, sagte Finanzchef Mason von Citigroup weiter. Dies habe das gesamte Darlehenswachstum im Kreditkartengeschäft belastet. Insgesamt dürften die Einnahmen aus dem nordamerikanischen Konsumentengeschäft um etwa 15 Prozent sinken.

(Bloomberg/cash)