Novartis hat ein starkes zweites Quartal hingelegt: Der Nettoumsatz ist um 8 Prozent gestiegen, der Kernbetriebsgewinn um 20 Prozent. Der Pharma-Riese hat seine Prognose für 2019 angehoben und ist optimistisch, dass das starke Wachstum in den kommenden Jahren aufrechterhalten werden kann: "Für die nächsten drei Jahre haben wir zehn potenzielle Blockbuster in der Pipeline, zudem werden unsere Produktivitätsprogramme das Unternehmen effizienter machen“, sagt ein zuversichtlicher Novartis-CEO Vas Narasimhan im Video-Interview.

Für den gesamten Konzern veranschlagt Novartis neu zu konstanten Wechselkursen ein Wachstum beim Betriebsgewinn im niedrigen bis mittleren Zehnprozentbereich. Bisher rechnete das Management mit einem Plus im hohen einstelligen Prozentbereich. Für den Umsatz wird neu eine Steigerung im mittleren bis hohen einstelligen Prozentbereich angepeilt - bisher im mittleren einstelligen Prozentbereich. Schon zum ersten Quartal hatte Novartis seine Gewinnschätzung erstmals leicht nach oben angepasst.

Noch nichts kann Narasimhan über die Umsätze der millionenteuren Gentherapie Zolgensma sagen. Diese erhielt erst Ende Mai in der USA die Zulassung. Er sagt jedoch, dass man mit den bisherigen Erfahrungen sehr zufrieden sei, ein erster Patient sei in den ersten zwei Wochen erfolgreich behandelt worden. "Alle Zeichen sind sehr positiv für Zogensma".

Die Therapie - die mit einem Preis von 2,1 Millionen Dollar als teuerstes Medikament der Welt gilt - wird zur Behandlung von spinaler muskulärer Athropie (SMA) angewendet. Die SMA ist eine seltene genetische neuromuskuläre Erkrankung. Sie betrifft den Teil des Nervensystems, der die willkürliche Muskelbewegung kontrolliert. Bei der schlimmsten Form, dem sogenannten Typ 1, entwickeln die Säuglinge praktisch keine Muskelkraft. Die wenigsten von ihnen erreichen ihr zweites Lebensjahr.

In welche neuen Produkte Novartis im zweiten Halbjahr Hoffnungen setzt, sagt Narasimhan im Video-Interview.

(AWP/cash)