Der Industriekonzern wird 45 Prozent der Aktien von Siemens Energy behalten, von denen 10 Prozent an die Pensionskasse des Unternehmens gehen werden, wie eine informierte Person berichtete. Der verbleibende Anteil werde mittelfristig verkauft, hiess es weiter. Ein Sprecher von Siemens lehnte eine Stellungnahme ab. Die Zeitung "Welt" hatte zuvor über die Grösse des zu verkaufenden Anteils berichtet.

Mit der geplanten Transaktion Ende September läuft Siemens Energy Gefahr, zu einer Zeit abgekoppelt zu werden, in der die Märkte von einem historischen Rückgang der Rohölpreise und der Schliessung von Bohrplattformen getroffen sind. Der Bereich rutschte im ersten Geschäfts-Halbjahr in die roten Zahlen und verzeichnete einen Verlust von 337 Millionen Euro, wie aus Dokumenten hervorgeht, in die Bloomberg Einblick hatte.

Neben dem Geschäft mit Gasturbinen und Stromnetzen ist Siemens Energy mit 67 Prozent am Windkraftanlagenhersteller Siemens Gamesa Renewable Energy beteiligt. Der Covid-19-Ausbruch hat die Beschaffung von Teilen schwieriger gemacht, da Flughäfen, Grenzen und Häfen geschlossen wurden, ausser für lebensnotwendige Güter. Der Gewinn von Siemens Gamesa ist im zweiten Geschäftsquartal um 81 Prozent gefallen, und die Margen verschlechterten sich in ähnlichem Volumen.

(Bloomberg)