Die Zahlung an Collardi in Höhe von 2,5 Millionen Franken werde wegen einer internen Untersuchung über die Rolle des damaligen CEO Collardi in einem Geldwäschereiskandal in Südamerika nicht ausbezahlt, berichtet die FT unter Berufung auf informierte Personen.

Collardis Nachfolger Hodler dürfte eine ähnliche Summe entgehen, so das britische Wirtschaftsblatt in einem Online-Artikel vom Freitagabend. Collardi sei derweil über die Angelegenheit sehr "unglücklich" und sie sei ihm sehr peinlich, so die Informanten der FT. Weder die Bank Julius Bär noch die Bank Pictet, zu der Collardi von Bär gewechselt hatte, wollten gegenüber der "Financial Times" einen Kommentar abgeben.

Im Februar 2020 hatte die Finanzmarktaufsicht Finma in einem Bericht "schwere Mängel" in der Geldwäschereibekämpfung bei Julius Bär festgestellt. Dabei ging es um mutmassliche Korruptionsfälle rund um den staatlichen venezolanischen Ölkonzern Petróleos de Venezuela S.A. PDVSA und den Fussballverband Fifa in den Jahren 2009 bis 2018, als das Institut von Collardi geführt wurde.

(AWP)