Auf die Frage, ob sich das Momentum mit der pandemiebedingten Verdoppelung der Nachfrage fortgesetzt habe, sagte der VR-Delegierte und CEO Walter Oberhänsli in einem Interview mit der "Finanz und Wirtschaft": "Im März haben viele Leute auf Vorrat gekauft. Im April und Mai hat sich die Nachfrage abgeschwächt, und nun geht es in Richtung Normalniveau."

Per Ende März habe das Unternehmen gegenüber Ende 2019 aber rund 10 Prozent Neukunden gewonnen und diese blieben in aller Regel.

Ob wie ursprünglich geplant ab 2021 ausserhalb der Schweiz nur noch ein Verteilzentrum betrieben werden soll, wird laut Oberhänsli noch einmal geprüft. Der Plan sei erst teilweise umgesetzt worden, in der Krise hätten sich dann die vielen Standorte als Vorteil entpuppt, weil flexibler auf die Nachfrage habe reagiert werden können.

Mit Blick auf die langfristigen Veränderungen in der Branche meinte er: "Die Corona-Krise wirkt als Katalysator, auch wenn es noch nicht greifbar ist." Ein Beispiel dafür sei die dezidierte Einführung des E-Rezepts in Deutschland. Und auch in der Schweiz habe diesbezüglich ein Denkprozess begonnen.

Die Aktie von Zur Rose erreichte am Freitag bei 208,50 Franken ein neues Rekordhoch.

(AWP)