Wegen grosser Investitionen hat das Bankensoftware-Unternehmen Crealogix im Geschäftsjahr 2014/15 den Verlust ausgeweitet. Bei einem leicht tieferen Umsatz schrieb das Unternehmen, das sein Geschäftsjahr Ende Juni abschliesst, einen Verlust von 10,3 Millionen Franken. Unter anderem aufgrund der Marktexpansion stiegen die Kosten markant an und führten unter dem Strich zu einem deutlichen Verlust. Der Verwaltungsrat schlägt einen Dividendenverzicht vor.

Trotz allem zeigt sich Bruno Richle, VR-Präsident und CEO von Crealogix, im Video-Interview zuversichtlich für die weitere Geschäftsentwicklung: "Wir gehen für das laufende Geschäftsjahr von einem ausgeglichenen Resultat auf Stufe EBITDA aus und visieren gleichzeitig ein Wachstum von 10 Prozent an."

Mittelfristig auf Kurs

Ausserdem sei man mittelfristig auf Kurs, den angepeilten internationalen Anteil von rund 50 Prozent am Umsatz zu erreichen. "Wir haben dafür jetzt auch die Voraussetzungen geschaffen mit unseren internationalen Standorten", erklärt Richle.

Crealogix sieht sich mit seinem Produktportfolio gut gerüstet. "Ich denke, die Bank der Zukunft wird weitestgehend digitalisiert sein. Banken müssen viel agiler werden und nach aussen ein digitales Gesicht haben", zeigt sich der Crealogix-Chef überzeugt. Für die weitere Geschäftsentwicklung stellt Richle eine Steigerung von Umsatz und eine Verbesserung der Profitabilität in Aussicht.

Die Aktie von Crealogix ist am Dienstag unverändert. Sie hat seit Anfang Juni 15 Prozent ihres Wertes verloren. Zuvor hatte sich der Titel seit rund vier Jahren um die Marke von 100 Franken bewegt.

Warum er weiterhin für Übernahmen offen ist und woher die Trends im Bereich Bankensoftware kommen, erläutert Richle im Video-Interview.

(cash/AWP)