Nicht weniger als acht SMI-Konzerne werden im Lauf der Woche ihre Zahlen zum zweiten Quartal oder zum ersten Halbjahr vorlegen. Am Montag macht die Privatbank Julius Bär den Anfang, gefolgt am Mittwoch vom Zementkonzern LafargeHolcim und dem Bioscience-Unternehmen Lonza.

Am Donnerstag werden mit Nestlé und Roche zwei Schwergewichte präsentieren, ebenfalls der Bauchemiespezialist Sika, während am Freitag - ungewöhnlicherweise parallel - die beiden Grossbanken UBS und Credit Suisse ihre Zweiquartalsergebnisse vorlegen. Aus dem Segment der SLI- und SPI-Firmen werden ebenfalls zahlreiche Unternehmen ihre Bilanzen vorstellen. Darunter Lindt & Sprüngli und Logitech (Dienstag), Clariant, Sulzer und Vontobel (Donnerstag) sowie eine beträchtliche Zahl weiterer Small und Mid Caps im Schweizer Markt. Konjunkturseitig werden am Mittwoch der UBS-Konsumindikator für den Juni und am Freitag das KOF-Konjunktorbarometer veröffentlicht.

Ausserhalb der Schweiz legen gleich zum Wochenauftakt Ryanair und Google ihre Zahlen vor, am Dienstag folgt der US-Autobauer General Motors. Am Mittwoch lassen sich unter anderem Ford, Peugeot und Facebook in die Bücher schauen, ein Tag später Amazon.

Fed-Aussagen werden genau interpretiert

Für Spannung sorgt daher am Mittwoch die Zinsentscheidung der US-Notenbank Federal Reserve, die im Gegensatz zur EZB bereits den Fuss vom Gaspedal genommen und die Zinsen zuletzt vier Mal angehoben hat. "Es werden zwar keine weiteren Änderungen am Leitzins erwartet, aber zurückhaltende Aussagen über die US-Geldpolitik könnten den Dollar stärken", sagt Analyst Basse.

Dies könne zu Gewinnmitnahmen beim Euro führen, was wiederum die Aktienmärkte stützen könne. Investoren hoffen auch darauf, dass die Fed Hinweise gibt, wann sie mit dem Abbau ihrer durch Anleihenkäufe aufgeblähten Bilanz beginnt. Expertin Birgit Henseler von der DZ Bank geht allerdings davon aus, dass es dazu erst im September Neuigkeiten geben wird.

Zum Wochenanfang stehen die Einkaufsmanagerindices der Euro-Zone auf der Agenda, die bestätigen dürften, dass die Konjunktur im Euro-Raum derzeit gut läuft. Ein weiterer wichtiger Termin für die Börsen steht am Freitag an, wenn die USA aktuelle Daten zum Wirtschaftswachstum bekanntgeben. Analysten rechnen mit einem auf das Jahr hoch gerechneten Wachstum von rund 2,5 Prozent. "Der Aufschwung geht damit mit mässigem Tempo in sein neuntes Jahr", betont Volkswirt Ralf Solveen von der Commerzbank.

(mit Material von der Nachrichtenagentur Reuters)