Während das Unternehmen am Schweizer Markt mit der Konkurrenz zu kämpfen hat, begünstigte eine tiefere Steuerbelastung den Gewinn. In der zweiten Jahreshälfte rückt die Lancierung neuer iPhone-Modelle in den Fokus. Der Umsatz von Mobilezone nahm in den ersten sechs Monaten um 1,9 Prozent auf 512,6 Mio CHF ab, während das Betriebsergebnis EBIT mit 18,4 Mio leicht über dem Wert aus dem ersten Halbjahr 2016 zu liegen kam. Die EBIT-Marge verbesserte sich dadurch auf 3,6 Prozent nach 3,5 Prozent, wie Mobilezone am Freitag mitteilte.

Unter dem Strich stieg der Reingewinn auf 13,7 Mio CHF von zuvor 12,3 Mio und der Gewinn je Aktie liegt bei 0,42 CHF (VJ 0,38 CHF). Eine tiefere Steuerbelastung stützte die Gewinnentwicklung. Aufgrund des kleineren Gewinnbeitrags aus Deutschland sowie dem Wegfall einer Einmalbelastung sank der Steueraufwand um 1,5 Mio auf 3,8 Mio.

Anspruchsvolles Umfeld

Auf die Umsatzentwicklung hatte im Halbjahr der Bereich Handel gedrückt, wo die Verkäufe um 4 Prozent auf 469 Mio CHF abgenommen haben. Der Anteil des Grosshandelsumsatzes lag bei 302 Mio (309 Mio). Der EBIT reduzierte sich auf 12,4 Mio CHF von 12,9 Mio. Das Marktumfeld im Retailgeschäft in der Schweiz bleibe weiterhin sehr anspruchsvoll und herausfordernd, schreibt Mobilezone. Der Gesamtmarkt habe insbesondere mit einer Abnahme der Kundenfrequenzen zu kämpfen.

Mobilezone investiert weiter in das Filialnetz und führte an den Standorten Brugg, Langenthal, Lugano, Schönbühl Bern und Vevey das Ladenbaukonzept mit komplett neuem Design ein. Im laufenden Jahren sollen weitere Shops wie jene in Burgdorf und Uster in den jeweiligen Einkaufszentren einen besseren Standort erhalten und ebenfalls nach dem neuen Konzept umgebaut werden.

Das Online-Geschäft in Deutschland, das ebenfalls im Segment Handel angesiedelt ist, verzeichnete sowohl beim Umsatz als auch beim EBIT Rekordergebnisse. Mobilezone schloss in Deutschland über 100'000 Mobilfunkverträge online ab. Im Vorjahr waren es rund 90'000. Von den Erfahrungen in Deutschland soll auch das Schweizer Online-Geschäft mit der Lancierung von DeinHandy.ch verstärkt profitieren.

Mehr Reparaturarbeiten

Im kleineren Segment Service Providing, das sich aus den TalkTalk Mobil- und Festnetzangeboten sowie dem Servicegeschäft in der Schweiz und in Österreich zusammensetzt, wuchs der Umsatz im Halbjahr um deutliche 26 Prozent auf 43,3 Mio CHF. Dabei verdoppelte sich der Segments-EBIT auf 6,2 Mio.

Das Reparatur- und Servicegeschäft entwickelte sich hinsichtlich Profitabilität "äusserst positiv" und auch Umsatz sowie EBIT der TalkTalk Mobil- und Festnetzangebote liegen über Vorjahr. Der Umsatzanteil der Mobilkunden bei TalkTalk stieg auf 47,5 Prozent von 33,5 Prozent vor Jahresfrist. Im Bereich Mobiltelefonie baute man die Kundenzahl seit Jahresbeginn um rund 2'000 auf 41'000 aus.

Warten auf iPhone

Für das zweite Halbjahr geht die Gesellschaft von einem anhaltend herausfordernden Umfeld im Schweizer Retailmarkt aus. Chancen bietet die Lancierung neuer iPhone-Modelle. Je nach Verfügbarkeit würden die Postpaid-Vertragsabschlüsse angetrieben, so die Mitteilung. Ausserdem ist für die zweite Jahreshälfte auch noch die Lancierung des Samsung Galaxy Note geplant.

Insgesamt geht das Management davon aus, dass das zweite Halbjahr, analog zu den Vorjahren, einen höheren Gewinnbeitrag leisten wird als noch die erste Jahreshälfte.

(AWP)