Dieser Artikel ist Teil des Magazins «cash VALUE Trading 2013». Das Magazin kann hier als PDF heruntergeladen oder hier als ePaper gelesen werden.

«Wo informiere ich mich?»

Wer sich keinen professionellen Vermögensverwalter leisten kann oder will, sollte sich regelmässig über das Börsengeschehen informieren. Im Internet gibt es viele Wirtschafts- und Finanzplattformen, die Kursangaben und Unternehmensinformationen bereitstellen (wie z.B. cash.ch). Für Börsennachrichten hat das Internet durch seine Schnelligkeit den Printerzeugnissen längst den Rang abgelaufen. Einzig für Hintergrundberichte können Tageszeitungen oder Wochenmagazine ergänzend beigezogen werden. Wer besonders detailliert Bescheid wissen will, wirft zudem einen Blick in die Jahresabschlüsse und Geschäftsberichte der Unternehmen. Alle börsenkotierten Firmen sind verpflichtet, ihre Resultate öffentlich zu machen.

«Wie schnell kann ich Aktien kaufen und verkaufen?»

Das Internet hat den Handel schnell gemacht.  Aufträge für Aktienkäufe können jederzeit erstellt werden, wenn man ein Konto bei einem Online-Trading-Anbieter besitzt. Bei Börseneröffnung werden die Aufträge dann ausgeführt. Sobald Sie den Beleg für einen Aktienhandel erhalten haben, können Sie das Wertpapier auch wieder verkaufen. Unerfahrene Börsianer sollten aber geduldig sein. Oder mit den Worten der Investorenlegende Warren Buffett: «Eine Aktie, die man nicht 10 Jahre zu halten bereit ist, darf man auch nicht 10 Minuten besitzen.»

«Wann soll ich eine Aktie kaufen?»

Eine Aktie gilt nach einer kräftigen Talfahrt des Kurses gemeinhin als günstig. Aber Achtung, eine Faustregel besagt: «Nie ins fallende Messer greifen!» Das heisst, erst auf eine gefallene Aktie setzen, wenn sie sich stabilisiert hat. Dann hat die Firma meist auch Probleme gelöst. Ist die allgemeine Stimmung an den Börsen zudem positiv, ist eine Erholung der Aktie eher wahrscheinlich.

«Wie viel Geld setze ich an der Börse ein?»

Investieren Sie nie Ihr ganzes Vermögen in Aktien. Gehen Sie nur mit dem Geld an die Börse, auf das Sie für den normalen Lebensunterhalt nicht angewiesen sind. Definieren Sie auch mit Blick auf die Altersvorsorge einen Börsen-Pott, in dem auch ein Anteil von riskanterem «Spielgeld» enthalten sein kann. Legen Sie nicht den ganzen Pott aufs Mal an, sondern investieren Sie das Vermögen schrittweise.

«Kann ich eine Aktie auch verlieren?»

Auch wenn ein Unternehmen Verluste schreibt und sein Aktienkurs in den Keller rasselt, gehen die Aktien nicht verloren. Sie verlieren bloss an Wert. Wenn hingegen eine Firma pleitegeht, verliert ein Aktionär seinen Einsatz, denn der Anleger ist mit seinen Aktien Teilinhaber einer Firma. An der Schweizer Börse sind im letzten Jahr zwei Firmen Konkurs gegangen. Die Erdöl-Firma Petroplus und der Elektroauto-Hersteller Mindset. Das endete auch mit dem Totalverlust für Aktionäre.

«Gibt es Alternativen zu Einzelaktien?»

Wem die Auswahl der Aktien zu aufwändig, der Börsenhandel zu stressig und die fallenden Messer zu gefährlich sind, der kann auf andere Art auf Aktien setzen: nämlich mit Aktienfonds oder ETF (börsengehandelte Indexfonds). Bei Aktienfonds legt ein Fondsanbieter (meistens eine Bank) Ihr Geld in eine breit gestreute und vom Fondsmanager bestimmte Auswahl an Aktien an. Dieser Korb von Aktien, der themengewichtet oder auf bestimmte Regionen ausgerichtet sein kann, wird vom Fondsmanager aktiv verwaltet. Billiger sind ETF, die oft einen Börsenindex wie den Swiss Market Index abbilden. Die ETF können Sie an der Börse selber kaufen und auf Wunsch auch schnell wieder verkaufen. An der Schweizer Börse werden knapp 1000 verschiedene ETF gehandelt. Anlagefonds und ETF sind in der Regel weniger risikoreich als Einzelaktien.