Die Grossbank Credit Suisse hat mit ihrem Zahlenset für das zweite Quartal für keine grosse Überraschung gesorgt: Das Investment Banking schnitt besser, das Private Banking weniger gut ab als erwartet. Unter dem Strich resultierte als Folge der Busszahlung in den USA ein hoher Quartalsverlust.

CS-CEO Brady Dougan ist dem operativen Ergebnis dennoch zufrieden. "Es war ein gutes Resultat im Investment Banking und ein solides im Private Banking", so Dougan im Video-Interview. Der starke Neugeldzufluss im vergangenen Quartal zeige zudem auf, dass die Kunden der Bank trotz des Schuldeingeständnisses nach wie vor vertrauen.

Dividendenerhöhung, wenn...

Trotz des Nettoverlusts von 700 Millionen Franken hält die zweitgrösste Bank des Landes daran fest, die Dividende unter bestimmten Bedingungen zu erhöhen. Das hängt davon ab, wie hoch die Quote des harten Eigenkapitals ist. Aktuell steht sie bei 9,5 Prozent. Dazu Dougan: "Wir sind auf gutem Weg, die 10-Prozent-Schwelle bis Ende Jahr zu übertreffen. Ist das der Fall, werden wir die Hälfte unseres Gewinns an die Aktionäre ausschütten." Über eine mögliche Höhe der Dividende gibt Dougan keine Auskunft. "Aber wir halten daran fest, die Ausschüttung zu erhöhen."

Ebenfalls für Aufsehen sorgt der Ausstieg der CS aus dem Rohstoffhandel. Dougan begründet diesen im Video-Interview mit einer Neuallokation der Ressourcen: "Der Ausstieg ist eine Konsequenz aus regulatorischen und strukturellen Veränderungen. Wir können die frei werdenden Ressourcen andernorts effizienter verwenden."

Die CS-Aktie verliert am Dienstag rund 2 Prozent an Wert, während der Swiss Market Index (SMI) 0,4 Prozent zulegen kann.

Im Video-Interview äussert sich Dougan zudem zu den Untersuchungen, die in den USA gegen den "Dark Pool" der CS laufen.

(mit Material von AWP)