Tanner lässt im cash-Video-Interview durchblicken, dass Lindt & Sprüngli über eine gut geölte Marketingmaschinerie verfügt und dass die Zusammarbeit mit dem Tennis-Star Roger Federer als Markenbotschafter der globalen Präsenz der Marke hilft. Dazu beachtet Lindt aber auch genau das Kaufverhalten der Kunden: "Wir haben einen stärkeren Auftritt am Verkaufspunkt, denn viele unserer Produkte werden implusmässig gekauft, das heisst, der Konsument entschliesst sich erst am Verkaufspunkt: 'Ja, jetzt kaufe ich Lindor'", sagt Tanner. Die Lindor-Kugeln gehören neben Schoggi-Hasen und der typisch schweizerischen Milchschokolade zu den bekanntesten Produkten des Konzerns.

Lindt&Sprüngli-CEO Ernst Tanner (rechts) gibt cash-Redaktor Marc Forster Auskunft.

Zweistellig sei die Unternehmengruppe in Nordamerika gewachsen, wo im vergangenen Jahr mit der Integration des traditionsreichen, im mittleren bis Premiumsegment tätigen Herstellers Russell Stover begonnen wurde. Auch Grossbritannien und Australien brachte Erfolgsraten. "Sehr erfreulich ist auch die Entwicklung unserer Shops in Japan, wo wir zwölf Geschäfte haben", sagt Tanner.

Indem Lindt mit eigenen Läden die Marke aufbaue, wachse auch der Absatz im übrigen Handel wieder zweistellig. "Das gibt mir die Bestätigung, dass das Ladenkonzept nicht nur ein Verkaufs- und Ertragsbringer ist, sondern baut die starke Marke Lindt auf und verankert sie."

Von der Schokoladebranche bringe Lindt & Sprüngli immer noch mehr neue Produkte auf den Markt als andere Hersteller. Dies sei möglich dank einem der modernsten Maschinenparks in der Branche. "Moderne Maschinen machen bessere Erzeugnisse und sind produktiver: So können wir auch den Kostendruck von den Rohstoffen etwas abfedern", so Tanner.

Im cash-Video-Interview äussert sich Ernst Tanner auch zu einem möglichen Aktiensplit bei Lindt sowie über seine Zukunft mit Doppelmandat Verwaltungsratspräsident und CEO.