"Die Flut hebt alle Boote", so lautet eine alte Börsenweisheit. Im übertragenen Sinn heisst das soviel wie: In einer steigenden Börse klettern irgendwann alle Aktien nach oben.

Das mag in den letzten Jahren durchaus so zu beobachten gewesen sein. Doch schon seit Monaten trennt sich an den Aktienmärkten die Spreu vom Weizen. Die Kursentwicklung einzelner Titel, Branchen oder Anlagethemen weicht immer öfter voneinander ab, was Anlegern das Leben nicht gerade einfacher macht.

Aus diesem Anlass geht die Citigroup in einer Strategiestudie der Frage nach, welche Anlagethemen sich seit Anfang Jahr an den Börsen überdurchschnittlich gut entwickelt haben und welche nicht. Seit dem Frühsommer 2013 führt die amerikanische Grossbank weltweit zu 82 verschiedenen Themen Buch.

Biotechnologieaktien haben die Nase weit vorn

Wie die Studienverfasser schreiben, liegt der Weltaktienindex von MSCI in Dollar betrachtet rund 5 Prozent über dem Stand von Anfang Jahr.

Den Strategen zufolge hat das Thema Biotechnologie seit Jahresbeginn mit einem Plus von 28 Prozent mit Abstand am besten abgeschnitten, gefolgt von den um 23 Prozent höheren Aktien aus dem Bereich DNA/Genetik. Auch die beiden Themen steigende Gesundheitsausgaben/demographische Entwicklung und Kosteneinsparungen im Gesundheitsbereich brachten den Anlegern viel Geld ein. Mit diesen Aktien liess sich in Dollar betrachtet zwischen 13 und 14 Prozent verdienen. Etwas abgeschlagen dahinter zurück liegen mit einem Plus von 8 Prozent Aktien, welche von Prämiensteigerungen im Nichtleben-Geschäft profitieren.

Verlust mit Edelmetallen

Geld verloren haben Anleger hingegen - wen erstaunt es - mit Aktien aus dem Edelmetallbereich. Diese weisen seit Jahresbeginn ein sattes Minus von 14 Prozent auf. Immerhin 11 Prozent an Börsenwert haben Unternehmen eingebüsst, welche vorwiegend im amerikanischen Inland produzieren, gefolgt von solchen, die von einer steigenden Investitionstätigkeit im Bergbau profitieren. Auch die Themen Umweltschutz und Ressourcenknappheit haben sich für Anleger in der Zeit seit Jahresbeginn nicht ausbezahlt gemacht, wiesen diese doch ein Minus zwischen 9 und 10 Prozent auf.

Das Beruhigende ist allerdings: Nur weil in den vergangenen Monaten im Gesundheitsbereich die Musik spielte, heisst das nicht, dass dem auch in Zukunft so ist. Nicht selten werden vernachlässigte Anlagethemen wiederentdeckt - und umgekehrt.