Infolge der Covid-19-bedingten mehrwöchigen Stilllegung der Produktionsbetriebe verringerten sich die Umsätze der Artemis-Firmen Franke Group, Artemis Real Estate, Feintool und Artemis Asset Managementerlitt um 18,8 Prozent auf 1,26 Milliarden Franken. Organisch schrumpfte der Gruppen-Umsatz um 14,4 Prozent, wie die Gesellschaft am Dienstag mitteilte.

Das Betriebsergebnis EBIT sank im Vergleich zum Halbjahr 2019 um 76,6 Prozent auf 14,7 Millionen Franken. Die entsprechende Marge verringerte sich somit auf 1,2 Prozent von 4,0 Prozent im Vorjahr. Unter dem Strich resultierte ein Reingewinn von 28,5 Millionen, was 61,6 Prozent weniger als im Vorjahr ist.

Franke zeigt ab Mai wieder Verbesserung

Das grösste Unternehmen im Artemis-Kreis, der Küchenbauer Franke, verzeichnete einen Umsatzrückgang von 13,2 Prozent auf 988 Millionen und der EBIT sank auf 35,5 Millionen von 51,4 Millionen. Dabei sei Franke nach einem starken ersten Quartal von der Covid-19-Krise im April mit voller Wucht getroffen worden. Die Monate Mai und Juni hätten sich dagegen positiver entwickelt und auch im Juli seien weitere Verbesserungen erzielt worden.

Die Immobiliengruppe Real Estate entwickelte sich den Angaben zufolge im ersten Halbjahr 2020 "erfreulich". Sie habe ihr Portfolio weiter ausbauen können und dank zusätzlicher Miteinnahmen ein "sehr gutes" Nettoumsatzwachstum von 10 Prozent bei einer "überdurchschnittlichen" Ertragssteigerung erreicht, wie es weiter heisst. Der Leerstand ging auf 2,9 Prozent von 3,9 Prozent zurück.

Weniger gut verlief das Geschäft dagegen bei der Feintool-Gruppe, deren Nettoumsatz um 36 Prozent auf 212,3 Millionen abnahm.

Kein konkreter Ausblick

Im Ausblick auf das Gesamtjahr gibt sich Artemis vorsichtig. Die schlechtesten Ergebnisse habe man im April erzielt, heisst es, seither sei erfreulicherweise eine monatliche Verbesserung festzustellen. Aufgrund der anhaltenden Unsicherheiten sei es aber nach wie vor schwierig, eine zuverlässige Prognose zu stellen.

(AWP)