Das Geschäft war einerseits durch die Coronakrise geprägt, andererseits verzeichnete auch das Wärmeerzeugungsgeschäft trotz zahlreicher Massnahmen weiterhin eine negative Umsatzentwicklung. Das dürfte auch im zweiten Halbjahr so bleiben.

Das 2017 aus dem Zusammenschluss von Walter Meier und der Tobler Haustechnik entstandene Unternehmen erzielte einen Nettoumsatz von 222,0 Millionen Franken. Gegenüber dem Vorjahr entspricht dies einem Rückgang um 6,3 Prozent, iwe das Unternehmen am Donnerstag mitteilte.

Der operative Gewinn auf Stufe EBITDA nahm aufgrund fehlender Volumen um 39,5 Prozent auf 7,1 Millionen ab und die entsprechende Marge um 1,8 Prozentpunkte auf 3,2 Prozent. Auf Stufe EBIT erzielte der Haustechniker ein negatives Resultat von -0,6 Millionen Franken gegenüber einem Gewinn von 5,6 Millionen im Vorjahreshalbjahr.

Unter dem Strich resultierte ein Verlust von 2,7 Millionen. Damit rutschte Meier Tobler nach einem letztmaligen Verlust vor zwei Jahren erneut in die roten Zahlen. Im ersten Halbjahr 2019 stand hier noch ein positiver Betrag von 0,3 Millionen zu Buche.

März und April am stärksten betroffen

Die Lockdown-Massnahmen hätten das erste Halbjahr geprägt, hiess es in der Mitteilung. Die teilweise reduzierte Bautätigkeit sowie Zugangsbeschränkungen von Kunden hätten dazu geführt, dass Auslieferungen und Serviceeinsätze nicht möglich waren oder verschoben werden mussten.

Die Massnahmen zur Eindämmung der Pandemie hätten sich vor allem im Tessin und der Romandie stark auf das Geschäft ausgewirkt, während es in der Deutschschweiz fast gleich geblieben sei. Das habe dazu geführt, dass die Umsätze im Handel und im Service ausser in den beiden Monaten März und April auf Vorjahresniveau gelegen hätten.

Im Bereich der Wärmeerzeugung seien ebenfalls die Umsätze zurückgegangen, obwohl "zahlreiche Initiativen in diesem Geschäft konsequent weitergetrieben" worden seien. Substantielle Verbesserungen seien ausgeblieben.

Service und Handel im H2 auf Vorjahresniveau

Unter der Voraussetzung, dass nicht nochmals Einschränkungen für die Bauindustrie verordnet werden, geht das Unternehmen davon aus, dass im zweiten Halbjahr Vorjahresumsätze im Handels- und im Servicegeschäft erreicht werden können. Der Umsatz im Bereich der Wärmeerzeugung könnte dagegen erneut unter dem Vorjahr liegen.

Für das kommende Jahr sei allerdings eine Abschwächung im Neubau in diversen Regionen zu erwarten. Positiv auswirken dürfte sich auf der anderen Seite die vermehrte Sanierung von Öl- und Gasheizungen, was durch die Politik beschleunigt werde. Um auf die Unsicherheiten am Markt zu reagieren, will Meier Tobler seine Dienstleistungen im Handelsgeschäft weiterentwickeln und ausbauen.

Bis am 18. August hätten die Aktionäre von Meier Tobler 24,8 Prozent der Bezugsrechte ausgeübt, die der Mehrheitseigner Silvan Meier vergangenen Mai lanciert hat. Der Anteil von Meier sei auf 65,9 Prozent gesunken, womit der Free Float auf 34,1 Prozent anstieg.

(AWP)